Der nächste Winter kommt bestimmt, die Heizkosten steigen – da ist es nie zu früh, Deine Heizung smart zu machen! Mit intelligenten Thermostaten sparst Du nicht nur bares Geld, sondern erhöhst auch Deinen Wohnkomfort erheblich. Statt morgens in ein kaltes Bad zu treten oder die Heizung während des Urlaubs unnötig laufen zu lassen, übernimmt die Smart Home Heizung die Kontrolle – effizient, komfortabel und vollautomatisch.
Doch welches smarte Heizsystem passt zu Dir? Wie funktioniert die Installation? Und wie hoch ist das tatsächliche Einsparpotenzial? In diesem ausführlichen Guide zu smarter Heizungssteuerung beantworten wir all diese Fragen und helfen Dir, die richtige Entscheidung für Dein Zuhause zu treffen.
Warum smarte Heizungssteuerung?
Die Vorteile einer intelligenten Heizungssteuerung gehen weit über das simple Ein- und Ausschalten per App hinaus:
Diese Vorteile überzeugen jeden:
- Energieeinsparung: Typischerweise 10-25 % der Heizkosten, in Einzelfällen laut Herstellerangaben bis zu 32 % durch bedarfsgerechtes Heizen
- Erhöhter Komfort: Perfekte Wohlfühltemperatur zu jeder Tageszeit
- Flexible Steuerung: Per App, Sprachbefehl oder vollautomatisch
- Individualisierbare Zeitpläne: Raumgenaue Heizprofile für jeden Wochentag
- Klimaschutz: CO₂-Einsparungen durch reduzierten Energieverbrauch
- Fernsteuerung: Heizung von überall aus steuern – ideal bei unerwarteten Planänderungen
Mit der richtigen Smart Home Heizung heizt Du nur dort und dann, wo und wann es wirklich nötig ist. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt und erhöht Deinen Wohnkomfort erheblich.
So funktionieren smarte Thermostate
Bevor wir die verschiedenen Systeme vergleichen, schauen wir uns an, wie smarte Thermostate eigentlich funktionieren.
Die Grundkomponenten
Ein smartes Heizungssystem besteht typischerweise aus diesen Elementen:
- Smarte Thermostate: Ersetzen die herkömmlichen Thermostatköpfe an Deinen Heizkörpern
- Zentrale/Bridge: Bei vielen Systemen nötig, um die Thermostate mit dem Internet zu verbinden
- App: Steuert und programmiert die gesamte Heizung
- Optional: Wandthermostat: Zentrales Bedienelement und präziser Temperatursensor
- Optional: Fenster-/Türkontakte: Erkennen geöffnete Fenster und Türen für automatisches Herunterregeln
- Optional: Raumtemperatursensoren: Für noch präzisere Temperaturmessung
So regulieren smarte Thermostate die Temperatur
Intelligente Thermostate funktionieren im Prinzip ähnlich wie herkömmliche elektronische Thermostate, bieten aber deutlich mehr Funktionen:
- Temperaturmessung: Integrierte Sensoren erfassen die Raumtemperatur
- Sollwertvergleich: Die gemessene Temperatur wird mit der gewünschten Temperatur verglichen
- Motorisierte Anpassung: Ein eingebauter Motor öffnet oder schließt das Ventil entsprechend
- Intelligente Steuerung: Lernfähige Algorithmen optimieren die Heizzeiten
- Vernetzung: Über die App oder Sprachbefehle steuerst Du eine Smart Home Heizung bequem vom Sofa aus.
Anders als bei konventionellen Thermostaten können smarte Modelle präzise Zeitpläne einhalten, auf Anwesenheit reagieren und sogar das Wetter in ihre Berechnungen einbeziehen.
Unterschiedliche Funktechnologien
Smarte Thermostate nutzen verschiedene Funktechnologien zur Kommunikation:
- WLAN: Direkte Verbindung zum Router, keine zusätzliche Bridge nötig
- Zigbee: Energiesparendes Mesh-Netzwerk, benötigt meist eine Bridge
- Z-Wave: Ähnlich wie Zigbee, aber anderer Standard
- Funk (proprietär): Herstellereigene Funkprotokolle wie bei Homematic IP
- DECT: Über die Funktechnologie, die sonst für schnurlose Telefone genutzt wird, lassen sich Thermostate von FRITZ!DECT direkt an der FRITZ!Box anmelden.
- Thread: Neuer, energieeffizienter Standard, der zunehmend wichtiger wird (Teil des Matter-Standards)
Die Wahl der Funktechnologie beeinflusst Reichweite, Batterielaufzeit und Kompatibilität mit anderen Smart Home-Geräten. Mehr zu den unterschiedlichen Smart Home Funkstandards erfährst Du in diesem Teil unseres Smart Home Guides.
Die besten smarten Heizungssysteme im Vergleich
Jedes smarte Heizsystem hat seine eigenen Stärken. Hier stellen wir Dir die beliebtesten Hersteller von Smart Home Heizungen und ihre Besonderheiten vor.
tado°: Der vielseitige Marktführer
Ideal für: Nutzer:innen, die eine einfache Installation mit vielen Funktionen wünschen
tado° gehört zu den Pionieren der smarten Heizungssteuerung und überzeugt durch Benutzerfreundlichkeit und innovative Funktionen.
Vorteile von tado°:
- Einfache Installation und Bedienung auch für Technik-Einsteiger:innen
- Geolocation erkennt automatisch, wann Du das Haus verlässt oder heimkehrst
- Offenes System mit sehr guter Integration in alle großen Smart Home-Plattformen
- Intelligente Zeitpläne und präzise Temperaturregelung
- Wettervorhersage-Integration für optimiertes Heizen
- Automatische Fenster-Offen-Erkennung, die bei deutlichen Temperaturabfällen reagiert
- Matter-Unterstützung (für die X-Reihe)
Komponenten im System:
- Heizkörperthermostate
- Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen
- Internet Bridge als Zentrale
- Funk-Temperatursensor für präzisere Temperaturmessung im Raum
- Kit für Heizthermen, falls Du die Heizung zentral steuern willst
- Wärmepumpen-Optimierer
- App mit Energiesparberichten und Heizverhalten-Analyse
Kompatibel mit:
- Google Home
- Apple Home
- Amazon Alexa
- Samsung SmartThings
- Homey
Besonderheiten:
tado° bietet den „Auto-Assist“ als optionales Abonnement an, das zusätzliche Features wie automatische Geolocation und Fenster-Erkennungsfunktionen freischaltet. Viele Basisfunktionen sind jedoch auch ohne Abo nutzbar.
Bosch Smart Home: Deutsche Ingenieurskunst
Ideal für: Technik-Enthusiast:innen mit Fokus auf Sicherheit und Datenschutz
Das Bosch Smart Home-System überzeugt durch deutsche Wertarbeit, lokale Datenverarbeitung und ein umfassendes Smart Home-Ökosystem.
Vorteile von Bosch Smart Home:
- Hohe Produktqualität und Langlebigkeit
- Hervorragender Datenschutz durch lokale Datenverarbeitung
- Komplettlösung für das gesamte Smart Home, nicht nur Heizung
- Umfassende Automationsmöglichkeiten mit anderen Bosch Smart Home-Geräten
- Intuitives Interface und einfache Installation
- Hohe Sicherheitsstandards mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Komponenten im System:
- Heizkörperthermostat
- Raumthermostat für präzise Temperaturmessung
- Smart Home Controller als Zentrale
- Tür-/Fensterkontakte
- Wandthermostat für Fußbodenheizungen
- Smarte Steckdosen und Lichtsteuerung im selben System
- Umfassende Sicherheitslösungen ergänzen das Heizungssystem
Kompatibel mit:
- Google Home
- Apple Home
- Amazon Alexa
- Samsung SmartThings (Matter-fähige Modelle)
Besonderheiten:
Bosch Smart Home setzt auf ein eigenes, geschlossenes Ökosystem mit hohen Sicherheitsstandards. Das System ist besonders für Nutzer:innen interessant, die Wert auf Datenschutz legen und weitere Bosch Smart Home Produkte nutzen möchten.
Homematic IP: Das flexible Komplettsystem
Ideal für: Technikaffine Nutzer:innen, die maximale Flexibilität und Zuverlässigkeit suchen
Homematic IP überzeugt durch außergewöhnliche Zuverlässigkeit und Flexibilität und hat ein gigantisches System mit Komponenten für Sicherheit, Raumklima, Licht & Verdunklung und mehr.
Vorteile von Homematic IP:
- Extrem zuverlässiges, stabiles Funksystem mit hoher Reichweite
- Sehr umfangreiches Produktportfolio für nahezu jede Anforderung
- Detaillierte Konfigurationsmöglichkeiten für Expert:innen
- Lokale Steuerung möglich, geringe Cloud-Abhängigkeit
- Hohe Datensicherheit und Verschlüsselung
- Lange Batterielaufzeiten durch optimierten Funkstandard
- Automatischer hydraulischer Abgleich
Komponenten im System:
- Verschiedene Heizkörperthermostate
- Wandthermostate in verschiedenen Designs
- Fußbodenheizungsaktoren für bis zu 12 Heizkreise
- Stellantriebe zur direkten Steuerung verschiedener Heizkreise
- Access Point oder Home Control Unit als zentrale Steuereinheit
- Fenster- und Türkontakte
- Umfangreiches Zubehör wie Temperatur- und Wettersensoren
- Integration in komplettes Smart Home-System mit Alarm, Beleuchtung, Verschattung etc.
Kompatibel mit:
- Google Home
- Amazon Alexa (via Skill)
Besonderheiten:
Homematic IP verwendet ein eigenes, sehr stabiles Funkprotokoll mit hoher Reichweite. Dabei bietet Homematic IP eine riesige Auswahl für unterschiedliche Bedürfnisse sowie Lösungen für Sicherheit, Verschattung und mehr. Auch die professionelle Hausautomation ist mit Einbaulösungen möglich.
Netatmo: Stilvolles Design trifft Funktionalität
Ideal für: Design-bewusste Nutzer:innen, die Wert auf Ästhetik legen
Die smarten Thermostate von Netatmo fallen sofort durch ihr minimalistisches, von Philippe Starck entworfenes Design auf.
Vorteile von Netatmo:
- Außergewöhnlich stilvolles Design
- Einfache Installation und Bedienung
- Offenes System mit guter Integration in andere Smart Home-Plattformen
- Intelligente Anpassung an Nutzungsgewohnheiten
- Präzise Steuerung mit Auto-Adapt-Funktion unter Berücksichtigung der Wetterprognose
Komponenten im System:
- Basisstation
- Smartes Heizkörperthermostat mit E-Ink-Display
- Smart Thermostat für Fußbodenheizung oder zentrale Heizungssysteme
- Wetterstationen für noch präzisere Heizsteuerung
- Smartphone-App mit Energiesparberichten
Kompatibel mit:
- Google Home
- Apple Home
- Amazon Alexa
- Samsung SmartThings
- Homey
Besonderheiten:
Netatmo-Thermostate benötigen eine Basisstation, die bei Starter-Sets enthalten ist. So belastet der proprietäre Funkstandard nicht Dein WLAN. Das Design der Thermostate ist ein echter Blickfang in jedem Raum.
Eve Thermo: Apple-Fans aufgepasst
Ideal für: Apple-Nutzer:innen, die maximalen Datenschutz wünschen
Eve Thermo konzentriert sich auf nahtlose Integration in das Apple-Ökosystem und bietet höchsten Datenschutz.
Vorteile von Eve:
- Hervorragende Integration in Apple Home
- Viele Funktionen durch lokale Datenverarbeitung ohne Cloud-Zwang nutzbar
- Kein Konto oder Bridge erforderlich für Basisfunktionen
- Hohe Datenschutzstandards
- Elegantes, zurückhaltendes Design
- Thread-Unterstützung für stabiles Mesh-Netzwerk
- Matter-kompatibel für Integration in andere Systemwelten (bei neueren Modellen)
Komponenten im System:
- Eve Thermo Heizkörperthermostat
- Eve Thermo Control Raumklimasensor (optional)
- Eve Door & Window Fenster-/Türkontakte (optional)
- Steuerung über Apple Home oder Eve App (über Matter auch Google Home, Alexa & SmartThings)
- Kein eigener Hub nötig (nutzt Apple Home Hub oder andere Matter-Zentrale)
Kompatibel mit:
- Google Home (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
- Apple Home (vollständige Integration)
- Amazon Alexa (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
- Samsung SmartThings (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
- Homey (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
Besonderheiten:
Eve Thermo braucht für die Grundfunktionen weder Cloud noch Benutzerkonten. Die Daten bleiben vorwiegend auf Deinen Geräten. Mit einem HomePod, HomePod mini oder Apple TV 4K (128 GB) als Home Hub kann das System auch von unterwegs gesteuert werden. Neuere Modelle unterstützen Thread und Matter, was die Zukunftssicherheit erhöht.
Aqara: Smart Home aus einer Hand
Ideal für: Preisbewusste Einsteiger:innen, die ein umfassendes Smart Home aufbauen möchten
Aqara bietet ein kostengünstiges, aber leistungsstarkes Smart Home-System mit Zigbee-Technologie.
Vorteile von Aqara:
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Umfassendes Smart Home-Ökosystem aus einer Hand
- Zuverlässige Zigbee-Technologie mit Mesh-Netzwerk
- Lange Batterielaufzeiten
- Matter-Support für neuere Geräte
- Lokale Automationen möglich
Komponenten im System:
- Heizkörperthermostat E1
- Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren
- Tür- und Fensterkontakte
- Hub als zentrale Steuereinheit
- Zahlreiche weitere Smart Home-Komponenten im selben System
Kompatibel mit:
- Google Home
- Apple Home
- Amazon Alexa
- Samsung SmartThings
- Homey
Besonderheiten:
Aqara-Geräte sind besonders preiswert und dennoch zuverlässig. Das Unternehmen bietet kontinuierlich neue Produkte an und erweitert sein Ökosystem stetig. Für die Nutzung der Thermostate ist ein Aqara Hub erforderlich.
Viessmann ViCare: Vom Heizungshersteller selbst
Ideal für: Besitzer:innen von Viessmann-Heizungen, die ihr System optimal steuern möchten
Viessmann ist einer der führenden Heizungshersteller und bietet mit ViCare eine eigene smarte Steuerungslösung an.
Vorteile von Viessmann ViCare:
- Optimale Integration in Viessmann-Heizungssysteme
- Direkte Steuerung der Heizungsanlage möglich
- Energiesparpotenzial durch Anlagenoptimierung
- Intelligente Zeitprogramme und Betriebsarten
- Fernwartungsmöglichkeiten durch Heizungsfachbetrieb
- Detaillierte Verbrauchsanalysen
Komponenten im System:
- ViCare App zur Steuerung der Anlage
- Vitoconnect als Schnittstelle zur Heizung
- Heizkörperthermostate für Einzelraumregelung
- Klimasensoren
- Fußbodenheizungsthermostate
Kompatibel mit:
- Google Home
- Amazon Alexa (via Skill)
Besonderheiten:
Als Heizungshersteller kann Viessmann die gesamte Anlagentechnik optimal steuern – ein großer Vorteil gegenüber Drittanbietern. Bei Bedarf kann auch der Heizungsfachbetrieb aus der Ferne auf die Anlage zugreifen und Einstellungen optimieren.
Danfoss Ally: Der Heiztechnik-Spezialist
Ideal für: Nutzer:innen, die auf die jahrzehntelange Expertise eines Heizungsspezialisten setzen möchten
Danfoss ist seit Jahrzehnten führend im Bereich Heiztechnik und bringt diese Erfahrung in sein smartes Ally-System ein.
Vorteile von Danfoss Ally:
- Präzise Temperaturregelung durch langjährige Heiztechnik-Expertise
- Hohe Qualität und Langlebigkeit
- Zigbee-basiertes System mit stabiler Verbindung
- Geräuscharme Ventilmotoren
- Einfache Installation und Bedienung
- Dynamische hydraulische Anpassung spart zusätzlich Energie
Komponenten im System:
- Ally Heizkörperthermostat
- Ally Gateway als zentrale Steuereinheit
Kompatibel mit:
- Google Home
- Amazon Alexa
- Samsung SmartThings
- Homey
Besonderheiten:
Danfoss hat jahrzehntelange Erfahrung mit Thermostatventilen und bringt dieses Know-how in die smarten Produkte ein. Die Thermostate regulieren besonders präzise und geräuscharm.
Shelly: Die WLAN-basierte DIY-Lösung
Ideal für: Technik-Bastler:innen und Smart Home-Enthusiast:innen mit technischem Know-how
Shelly bietet kostengünstige und flexible WLAN-basierte Lösungen für die Heizungssteuerung an.
Vorteile von Shelly:
- Sehr kostengünstige Lösungen
- Keine zusätzliche Bridge erforderlich (Bluetooth-basiert)
- Hohe Flexibilität für DIY-Projekte
- Lokale Steuerung ohne Cloud-Zwang möglich
- Gute API für Einbindung in Drittsysteme
- Offenes System mit hoher Kompatibilität
- Einfache Integration in bestehende Heizungssysteme
Komponenten im System:
- Shelly BLU TRV smartes Heizkörperthermostat inkl. Gateway
- Shelly H&T Temperatur- und Feuchtigkeitssensor
- Shelly Relais für Schalter und Elektrogeräte
Kompatibel mit:
- Google Home
- Amazon Alexa
- Homey
Besonderheiten:
Shelly ist besonders bei Smart Home-Enthusiast:innen beliebt, die Wert auf Flexibilität und Anpassbarkeit legen. Die Geräte lassen sich sowohl über die Shelly Cloud als auch komplett lokal steuern. Das Bluetooth-Thermostat kommt mit einem USB-Gateway, das die Verbindung zum WLAN herstellt.
HomePilot: Die Rademacher-Komplettlösung
Ideal für: Nutzer:innen, die bereits Rademacher-Produkte wie Rollläden verwenden
Das HomePilot-System von Rademacher bietet eine umfassende Smart Home-Lösung, die über die Heizungssteuerung hinausgeht.
Vorteile von HomePilot:
- Integration von Rollläden, Heizung und anderen Smart Home-Geräten
- Zentrale HomePilot-Steuereinheit für alle Komponenten
- Eigenständiges System ohne Cloud-Zwang
- Detaillierte Zeitpläne und Automationen
- Gute Visualisierung im Dashboard
- Made in Germany mit hoher Qualität
Komponenten im System:
- Heizkörper-Thermostat
- HomePilot Gateway als zentrale Steuereinheit
- Wettersensor, Sonnen- und Windsensor
- Raumthermostate
- Tür- und Fensterkontakt
- Integration von Rollläden & Markisen im selben System
Kompatibel mit:
- Google Home
- Amazon Alexa
Besonderheiten:
Rademacher bietet ein geschlossenes System mit eigener Funktechnologie an. Besonders interessant ist die Integration mit Rollläden und Sonnenschutz, die ebenfalls zur Energieeffizienz beitragen können.
AVM FRITZ!: Smart Home Heizung für FRITZ!Box-Nutzer:innen
Ideal für: Alle, die bereits eine FRITZ!Box verwenden und kein zusätzliches Gateway wollen
AVM bietet mit den FRITZ!DECT-Produkten eine einfache Möglichkeit, die Heizung smart zu steuern – ohne zusätzliche Bridge.
Vorteile von AVM FRITZ!:
- Nutzung der vorhandenen FRITZ!Box als Zentrale
- Keine zusätzliche Bridge erforderlich
- Einfache Einrichtung und Bedienung
- DECT-Funkverbindung mit guter Reichweite in typischen Wohnumgebungen
- Lokale Steuerung ohne Cloud-Abhängigkeit für Grundfunktionen
- Keine zusätzlichen Abogebühren
- Gute Integration mit anderen FRITZ!-Produkten
Komponenten im System:
- FRITZ!DECT 301 oder 302 Heizkörperthermostat
- FRITZ!DECT 440 Taster mit Temperaturanzeige (optional)
- FRITZ! DECT 350 Tür-/Fensterkontakt
- FRITZ!DECT 200 Steckdose (kann als Repeater dienen)
- FRITZ!Box als zentrale Steuereinheit
- FRITZ!App Smart Home für Smartphone-Steuerung
Besonderheiten:
Die FRITZ!-Produkte nutzen den DECT-ULE-Standard, der eine besonders sichere und stabile Verbindung bietet. Wenn Du bereits eine FRITZ!Box besitzt, ist dies eine besonders kostengünstige Lösung, da keine zusätzliche Zentrale benötigt wird. Dafür lassen sich die Thermostate aber in keine Systemwelt einbinden.
Die unterschiedlichen Arten von smarten Thermostaten
Ob Du Heizkörper, eine Fußbodenheizung oder eine Zentralheizung hast – für die unterschiedlichen Heizungsanlagen gibt es verschiedene Typen von intelligenten Thermostaten:
1. Heizkörperthermostate
Die häufigste Form smarter Thermostate wird direkt am Heizkörper montiert:
- Vorteile: Einfache Installation ohne Eingriff in die Heizungsanlage, individuelle Steuerung pro Raum
- Nachteile: Batteriebetrieben, messen Temperatur nah am Heizkörper (nicht immer optimal)
- Ideal für: Mietwohnungen, schrittweise Umrüstung, Standard-Heizkörper
2. Wandthermostate (verkabelt)
Diese Thermostate werden fest an der Wand installiert und per Kabel an die Heizung angeschlossen:
- Vorteile: Präzise Temperaturmessung, keine Batterien nötig, oft eleganteres Design
- Nachteile: Installation erfordert Elektrofachkenntnisse, nicht überall nachrüstbar
- Ideal für: Eigenheimbesitzer:innen, Fußbodenheizungen, Neubauten
3. Funkthermostate (Funk-Wandthermostate)
Kombinieren die Vorteile von Wandthermostaten mit kabelloser Installation und können mehrere Heizkörperthermostate im Raum steuern:
- Vorteile: Optimale Platzierung für genaue Temperaturmessung, meist batteriebetrieben
- Nachteile: Zusätzliche Komponente neben Heizkörperthermostaten nötig
- Ideal für: Präzise Temperaturregelung in größeren Räumen
4. Zentralsteuerungen für Heizungsanlagen
Werden direkt an die Heizungsanlage angeschlossen:
- Vorteile: Steuerung der gesamten Anlage, oft energieeffizienter
- Nachteile: Installation durch Fachperson erforderlich, manchmal herstellerspezifisch
- Ideal für: Eigenheimbesitzer:innen mit modernen Heizungsanlagen
5. Aktoren für Fußbodenheizungen
Spezielle Steuergeräte für Fußbodenheizungssysteme:
- Vorteile: Optimierte Steuerung für träge Fußbodenheizungen, oft mit Einzelraumregelung
- Nachteile: Komplexere Installation, meist höhere Anschaffungskosten
- Ideal für: Häuser mit Fußbodenheizung; Eigentümer mit Zugang zur Heizanlage
So installierst Du Deine smarten Thermostate
Die Installation intelligenter Heizthermostate ist in den meisten Fällen überraschend einfach und erfordert keine besonderen handwerklichen Fähigkeiten.
Heizkörperthermostate selbst installieren
Das brauchst Du:
- Smartes Heizkörperthermostat
- Gegebenenfalls Adapter für spezielle Ventile (meist im Lieferumfang enthalten)
- Smartphone mit entsprechender App
- Eventuell Batterien (falls nicht im Lieferumfang enthalten)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- App herunterladen und Konto erstellen
- Installiere die App des Herstellers
- Erstelle ein Benutzerkonto, falls erforderlich
- Richte die zentrale Steuereinheit/Bridge ein (falls vorhanden)
- Altes Thermostat entfernen
- Drehe das alte Thermostat auf Maximum (um das Ventil zu öffnen)
- Löse die Überwurfmutter durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn
- Ziehe das alte Thermostat vorsichtig ab
- Adapter überprüfen
- Prüfe, ob Dein Heizkörperventil einen Standardanschluss hat
- Falls nicht, verwende den passenden Adapter aus dem Lieferumfang
- Bei ungewöhnlichen Ventilen schaue in der Anleitung nach
- Smartes Thermostat montieren
- Setze Batterien ein (falls nicht vorinstalliert)
- Befestige das Thermostat am Ventil und ziehe die Überwurfmutter handfest an
- Das Thermostat sollte fest sitzen, aber nicht überdreht werden
- Einrichtung in der App
- Folge den Anweisungen in der App, um das Thermostat hinzuzufügen
- In der Regel erfolgt dies über einen QR-Code, Knopfdruck oder automatische Erkennung
- Führe eine Kalibrierung durch, wenn die App dazu auffordert
Häufige Fehler vermeiden:
- Vermeide die Installation bei laufender Heizung – Heizkörper laufen auf voller Stufe, solange das Thermostat getauscht wird. Rüste idealerweise im Sommer um
- Achte auf die richtige Ausrichtung des Displays – es sollte gut ablesbar sein
- Überschätze nicht die Batterielaufzeit – ein Batteriewechsel im Herbst verhindert Ausfälle im Winter
Wandthermostate installieren
Die Installation von Wandthermostaten ist komplexer und erfordert je nach System Grundkenntnisse in Elektroinstallation.
Für verkabelte Wandthermostate:
- Stromversorgung sichern
- Schalte die entsprechende Sicherung ab
- Prüfe mit einem Spannungsprüfer, ob wirklich kein Strom fließt
- Altes Thermostat entfernen
- Löse die Befestigung des alten Thermostats
- Notiere Dir die Verkabelung oder mache ein Foto
- Löse die Kabelverbindungen vorsichtig
- Neues Thermostat anbringen
- Befestige die Montageplatte an der Wand
- Verbinde die Kabel entsprechend der Anleitung
- Setze das Thermostat auf die Montageplatte
- Stromversorgung wiederherstellen und einrichten
- Schalte die Sicherung wieder ein
- Führe die Ersteinrichtung in der App durch
Für Funk-Wandthermostate: Die Installation ist deutlich einfacher, da keine elektrische Verkabelung nötig ist. Diese werden meist mit Schrauben oder Klebepads an der Wand befestigt.
Wichtig: Bei Unsicherheiten bezüglich der elektrischen Installation solltest Du immer eine Elektrofachkraft hinzuziehen!
Zentralsteuerungen für Heizungsanlagen installieren
Die Installation einer Zentralsteuerung direkt an der Heizungsanlage ist für Einsteiger hingegen nicht zu empfehlen. Schließlich sind hier die Verkabelung an der Heizungsanlage sowie herstellerspezifische Besonderheiten zu beachten. Daher sollte die Installation lieber von einer Fachkraft durchgeführt werden. Viele Hersteller wie Viessmann bieten hier einen Installationsservice durch Partnerbetriebe an.
Integration in Smart Home-Systeme
Ein großer Vorteil smarter Heizungssteuerung ist die Möglichkeit, sie in bestehende Smart Home-Systeme zu integrieren. Wie das im Detail funktioniert, zeigen wir Dir in unserem Artikel Smart Home einrichten für Anfänger: Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Energiesparpotenzial: So viel kannst Du mit einer Smart Home Heizung sparen
Eine Smart Home Heizung kann einen erheblichen Beitrag zu Deiner Energieeffizienz leisten und Dich einiges an Kosten sparen – aber wie hoch ist das tatsächliche Einsparpotenzial?
Realistische Einsparungen
Verschiedene Studien und Herstellerangaben zeigen, dass mit smarter Heizungssteuerung folgende Einsparungen möglich sind:
- Durchschnittliches Einsparpotenzial: Studien und Herstellerangaben zufolge etwa 10-25 % der Heizkosten, in optimalen Fällen mehr
- Faustregel: Pro Grad niedrigerer Raumtemperatur ca. 6 % Energieeinsparung
- Typische jährliche Ersparnis: Je nach Ausgangssituation und konsequenter Nutzung etwa 80-250 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt
Faktoren, die die tatsächliche Ersparnis beeinflussen:
- Bisheriges Heizverhalten (wer bereits sparsam heizt, spart durch den Umstieg weniger)
- Gebäudedämmung und Bausubstanz
- Klimatische Bedingungen und Außentemperaturen
- Konsequente Nutzung der smarten Funktionen
So maximierst Du Deine Einsparungen
Mit diesen Strategien holst Du das Maximum aus Deinem smarten Heizsystem heraus:
1. Raumgenaue Temperatursteuerung:
- Wohnzimmer: 20-21 °C
- Schlafzimmer: 16-18 °C
- Badezimmer: 22-23 °C
- Küche: 18-19 °C (Küchengeräte erzeugen zusätzliche Wärme)
- Flur: 16-17 °C
2. Zeitpläne optimieren:
- Temperatur nachts um 2-3 °C absenken
- Heizung 30-60 Minuten vor dem Aufstehen hochfahren
- Heizung rechtzeitig vor Verlassen der Wohnung herunterregeln
- Heizpläne an tatsächliche Nutzung der Räume anpassen
- Berücksichtige unterschiedliche Tagesabläufe an Wochenenden
3. Adaptive Funktionen nutzen:
- Geolocation für automatisches Herunterregeln bei Abwesenheit
- Wettervorhersage-Integration für optimiertes Heizverhalten
- Fenster-Offen-Erkennung konsequent einsetzen
- Lernfähige Algorithmen können die Anpassungszeit lernen
Amortisationszeit: Wann hat sich die Investition gelohnt?
Die Amortisationszeit kann je nach Nutzungsverhalten, Energiepreisen und bisherigem Heizverhalten variieren:
- Einfaches System mit 3-4 Thermostaten: Amortisation typischerweise in ca. 2-3 Jahren
- Umfassendes System für ein Einfamilienhaus: Amortisation in ca. 2-4 Jahren
- Kombinationssystem mit Anlagensteuerung: Amortisation in ca. 3-5 Jahren
Beispielrechnung: Bei jährlichen Heizkosten von 1.500 Euro und einer realistischen Ersparnis von 15 % sparst Du etwa 225 Euro pro Jahr. Ein System mit 5 Thermostaten für ca. 600 Euro hätte sich dann nach etwa 2,7 Jahren amortisiert.
Praktische Einrichtungstipps Deiner Smart Home Heizung für maximalen Komfort
Mit der richtigen Einrichtung Deiner Smart Home Heizung steigerst Du nicht nur die Effizienz, sondern auch den Wohnkomfort erheblich. Wir zeigen Dir, wie das geht.
Optimale Zeitpläne erstellen
Ein durchdachter Zeitplan ist das Herzstück Deiner smarten Heizungssteuerung:
Morgens:
- Badezimmer: 30-45 Minuten vor dem Aufstehen auf Wohlfühltemperatur (22 °C)
- Küche/Esszimmer: 15-30 Minuten vor dem Frühstück auf 20 °C
- Schlafzimmer: Während der Nacht auf 16-17 °C, zum Aufstehen auf 18-19 °C
Tagsüber bei Abwesenheit:
- Alle Räume auf Eco-/Away-Modus (16-17 °C)
- Nutze Geolocation oder feste Zeitpläne je nach Tagesablauf
Tagsüber bei Anwesenheit:
- Arbeitszimmer: während der Arbeitszeit im Home-Office auf 20-21 °C, nach der Arbeit auf 18-19 °C
- Wohnzimmer: entgegengesetzt zum Arbeitszimmer heizen; an Wochenenden oder freien Tagen auf konstanter Temperatur halten
- Küche: auf 16-17 °C, zur Mittagspause ggf. wieder höher stellen
- Badezimmer: auf 19-20° halten
Abends:
- Wohnzimmer: Ab ca. 30 Minuten vor erwarteter Nutzung auf 20-21 °C
- Badezimmer: Vor der abendlichen Nutzung wieder aufdrehen
- Schlafzimmer: 30 Minuten vor dem Schlafengehen auf Schlaftemperatur (16-18 °C)
Tipp: Berücksichtige die Trägheit Deines Heizsystems. Fußbodenheizungen benötigen beispielsweise deutlich längere Vorlaufzeiten als Heizkörper.
Sinnvolle Automationen einrichten
Mit diesen Automationen machst Du Dein Heizsystem noch intelligenter:
Fenster-Offen-Erkennung:
- Automatisches Herunterregeln der Heizung bei geöffnetem Fenster
- Automatisches Fortsetzen des Heizens nach dem Schließen
- Besonders nützlich für effizientes Stoßlüften
Anwesenheitserkennung:
- Geolocation-basiertes Heizen, wenn jemand nach Hause kommt
- Automatisches Absenken, wenn alle das Haus verlassen haben
- Berücksichtigung unterschiedlicher Zeitpläne verschiedener Familienmitglieder
Wetterbasierte Steuerung:
- Heizung automatisch reduzieren an sonnigen Tagen
- Früher starten an besonders kalten Tagen
- Anpassen der Heizkurve an die aktuelle Wettervorhersage
Verknüpfung mit anderen Smart Home-Komponenten:
- Rollläden schließen bei Einbruch der Dunkelheit für bessere Wärmedämmung
- Heizung in Kombination mit smarter Beleuchtung für Szenarien wie „Gemütlicher Abend“
- Integration mit Anwesenheitssensoren für raumgenaue Steuerung
Korrekte Positionierung von Sensoren
Für eine präzise Temperaturregelung ist die richtige Platzierung der Sensoren entscheidend:
Temperatursensoren:
- Mindestens 1,5 Meter über dem Boden platzieren
- Nicht in der Nähe von Wärmequellen (Heizkörper, elektronische Geräte, direkte Sonneneinstrahlung)
- Nicht hinter Vorhängen, Möbeln oder in „toten“ Ecken
- Idealerweise an einer Innenwand, nicht an Außenwänden
Fenster-/Türkontakte:
- Fest und sicher am Rahmen anbringen
- Ausrichtung gemäß Herstellerangaben beachten
- Bei Drehkipp-Fenstern Position so wählen, dass auch Kippstellung erkannt wird
Zusätzliche Raumtemperatursensoren:
- Besonders in großen Räumen sinnvoll, um „Kältezonen“ zu vermeiden
- In Räumen mit unregelmäßiger Wärmeverteilung mehrere Sensoren nutzen
- Zusatzsensoren in Schlafzimmer auf Höhe des Bettes platzieren
Häufige Probleme und deren Lösungen
Selbst die modernste Smart Home Heizung kann bei aller Einfachheit gelegentlich Probleme bereiten. Hier sind Lösungen für die häufigsten Herausforderungen:
Verbindungsprobleme
Problem: Thermostate verlieren die Verbindung zur Bridge/zum Hub
Lösungen:
- Bridge/Hub zentraler im Haus platzieren
- Bei Zigbee/Z-Wave: Netzbetriebene Geräte als Repeater strategisch platzieren
- WLAN-Abdeckung verbessern (Repeater, Mesh-System)
- Störquellen identifizieren und beseitigen (Mikrowellen, andere Funkgeräte)
- Firmware von Bridge/Hub und Thermostaten aktualisieren
Ungleichmäßige Heizleistung
Problem: Manche Räume werden nicht richtig warm oder überhitzen
Lösungen:
- Hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage durchführen lassen (manche Systeme, z.B. Homematic IP, machen das automatisch)
- Zusätzliche Temperatursensoren in größeren Räumen installieren
- Thermostatkalibrierung durchführen
- Temperaturoffset in den Einstellungen anpassen, wenn Thermostate falsch messen
- Positionierung der Thermostate und Sensoren überprüfen
Kurze Batterielaufzeit
Problem: Batterien der Thermostate halten nicht so lange wie erwartet
Lösungen:
- Hochwertige Alkaline- oder Lithium-Batterien verwenden
- Kommunikationsintervalle in der App verlängern (falls möglich)
- WLAN-Signalstärke verbessern (bei WLAN-Thermostaten)
- Auf Firmware-Updates prüfen, die die Energieeffizienz verbessern könnten
- Thermostate an weniger frequentierten Stellen anbringen, um häufige automatische Anpassungen zu reduzieren
Fehlende Genauigkeit
Problem: Angezeigter Temperaturwert weicht deutlich von der tatsächlichen Raumtemperatur ab
Lösungen:
- Kalibrierungsfunktion in der App nutzen
- Temperaturfühler-Offset anpassen
- Externe Raumtemperatursensoren installieren
- Thermostat nicht direkter Sonneneinstrahlung oder anderen Wärmequellen aussetzen
- Bei anhaltenden Problemen Thermostat auf Defekte prüfen
Laute Ventilgeräusche
Problem: Thermostate machen störende Geräusche bei der Anpassung
Lösungen:
- Adaptive Anpassung (weniger häufige Ventilbewegungen) in den Einstellungen aktivieren
- Prüfen, ob das Ventil richtig sitzt und nicht klemmt
- Kalibrierung neu durchführen
- Thermostat leicht lösen und neu ausrichten
- Heizkörper entlüften
- Wasserdruck ggf. überprüfen lassen
- Ventil fetten
Tipps für Mieter:innen
Als Mieter:in hast Du besondere Anforderungen und Einschränkungen bei der Installation smarter Heizungssysteme.
Das ist erlaubt ohne Vermieter-Zustimmung
Diese Maßnahmen kannst Du in der Regel ohne Rücksprache mit dem Vermieter durchführen:
- Austausch der Thermostatköpfe gegen smarte Modelle
- Installation batteriebetriebener Raumthermostate ohne Wandmontage
- Anbringen von Fensterkontakten mit Klebepads (ohne Bohren)
- Nutzung einer Bridge/eines Hubs mit Steckverbindung
Wichtig: Bewahre die originalen Thermostatköpfe auf, um sie beim Auszug wieder montieren zu können.
Das solltest Du mit dem Vermieter abklären
Für diese Maßnahmen ist in der Regel die Zustimmung des Vermieters erforderlich:
- Fest verkabelte Wandthermostate mit Eingriff in die Elektroinstallation
- Eingriffe in die zentrale Heizungsanlage
- Bohrlöcher für die Montage von Geräten, sofern sie nicht einfach zugespachtelt werden können
Optimale Systeme für Mieter:innen
Diese Systeme eignen sich besonders gut für Mietwohnungen:
- tado°: Einfache Installation, flexible Mitnahme bei Umzug
- Eve Thermo: Ideal für Apple-Nutzer:innen, kein Hub erforderlich
- Aqara: Kostengünstige Lösung mit vielseitigem Ökosystem
- AVM FRITZ!: Perfekt, wenn bereits eine FRITZ!Box vorhanden ist
- Hombli: Unkomplizierte WLAN-Lösung ohne Bridge
Praktische Lösung: Viele Systeme bieten spezielle Adapter für ungewöhnliche Ventiltypen an. Selbst bei älteren Heizkörpern ist eine Installation oft problemlos möglich.
Spezielle Lösungen für Eigenheimbesitzer:innen
Als Eigenheimbesitzer:in hast Du deutlich mehr Möglichkeiten, Dein Heizsystem zu optimieren.
Integration in die Heizungsanlage
Für Eigenheimbesitzer:innen lohnt sich oft die direkte Integration in die Heizungsanlage:
- Direkte Steuerung des Heizkessels für maximale Effizienz
- Intelligente Steuerung der Vorlauftemperatur basierend auf Raummessungen
- Optimierte Warmwasserbereitung durch Bedarfserkennung
- Zentrale Steuerung von Umwälzpumpen und anderen Komponenten
Empfohlene Systeme für Anlagenintegration:
- Viessmann ViCare: Optimale Integration in Viessmann-Heizungssysteme
- Bosch Smart Home: Umfassende Lösung mit Kesselanbindung
- Homematic IP: Flexible Anbindung verschiedener Heizungsanlagen
- tado°: Bietet spezielle Steuerungen für verschiedene Kesseltypen und Wärmepumpen-Optimierung
Kombination mit PV-Anlagen und Wärmepumpen
Besonders interessant wird es, wenn Du Deine Smart Home Heizung mit erneuerbaren Energiequellen kombinierst:
- Solaroptimiertes Heizen: Höhere Heizleistung bei Sonnenschein und eigenem Solarstrom
- Intelligentes Energiemanagement: Koordination von Wärmepumpe und PV-Anlage
- Lastverschiebung: Heizen, wenn günstiger eigener Strom verfügbar ist
- Batteriespeicher-Integration: Nutzung gespeicherter Sonnenenergie für das Heizen
Empfohlene Systeme für Solar-Integration:
- Viessmann: Bietet integrierte Lösungen für Heizung und PV
- Bosch Smart Home: Gute Integration mit Bosch-Energiemanagement
- Homematic IP in Kombination mit Solar-Manager-Systemen
- tado° mit IFTTT: Flexible Verknüpfung mit Solar-Monitoring-Systemen
Umfassende Gebäudeautomation
Als Eigenheimbesitzer:in kannst Du eine ganzheitliche Gebäudeautomation aufbauen:
- Zentrale Steuerung von Heizung, Lüftung, Beschattung und Beleuchtung
- Intelligente Szenarien wie „Haus verlassen“ oder „Urlaub“
- Energieeffizienz-Monitoring für das gesamte Gebäude
- Sicherheitsintegration (Alarmanlage, Rauchmelder, Wasserlecks)
Empfohlene Systeme für Gebäudeautomation:
- Homematic IP: Umfassendes System mit vielen Komponenten
- Bosch Smart Home: Ganzheitliche Lösung aus einer Hand
- KNX-basierte Systeme: Professioneller Standard für umfassende Automation
- HomePilot: Besonders stark in der Kombination mit Rollläden und Sonnenschutz
Förderungsmöglichkeiten für smarte Heiztechnik
Staatliche Förderungen können die Anschaffungskosten smarter Heizungstechnik reduzieren. Beachte jedoch, dass sich Förderprogramme regelmäßig ändern – prüfe daher immer die aktuellen Konditionen.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):
- Im Rahmen umfassenderer energetischer Sanierungen können smarte Thermostate und Steuerungssysteme unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig sein
- Besonders relevant bei Komplettsanierungen oder Heizungstausch
- Zuschüsse möglich bei nachweisbarer Effizienzsteigerung
- Voraussetzung: Installation oft durch Fachunternehmen erforderlich
Regionale Förderprogramme:
- Einige Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme für Energieeffizienzmaßnahmen
- Manche städtische Energieversorger unterstützen Smart Home-Installationen zur Energieeinsparung
- Teilweise in Kombination mit Energieberatung
Tipp: Informiere Dich vor der Anschaffung eines smarten Heizsystems bei der KfW, BAFA oder Deinem regionalen Energieversorger über aktuelle Fördermöglichkeiten. Da sich diese Programme häufig ändern, ist eine aktuelle Prüfung unerlässlich.
FAQ: Häufige Fragen zu Smart Home Heizung
Welches smarte Heizsystem ist das Beste für Anfänger:innen?
Für Einsteiger:innen empfehlen wir Systeme, die besonders einfach zu installieren und zu bedienen sind:
- tado°: Intuitive App, einfache Installation, guter Support
- AVM FRITZ!: Unkompliziert, wenn bereits eine FRITZ!Box vorhanden ist
- Eve & Bosch Smart Home: Matter-Thermostate für direkte Einbindung in Deine Systemwelt
Ein gutes Starter-Set mit 3-4 Thermostaten reicht für den Anfang völlig aus.
Funktionieren smarte Thermostate mit allen Heizkörpern?
Die meisten smarten Thermostate sind mit Standardventilen (M30 x 1,5) kompatibel, die in gut 90 % aller Heizkörper in Deutschland verbaut sind. Für spezielle Ventiltypen bieten die Hersteller in der Regel passende Adapter an:
- Danfoss RA, RAV, RAVL: Spezialadapter nötig (meist im Lieferumfang)
- Comap: Adapter wird oft mitgeliefert
- Giacomini: Spezialadapter erforderlich
- MNG oder Oventrop: Kompatibel mit Standardanschluss
Bei unsicheren Ventiltypen hilft oft ein Foto des Ventils, das Du dem Hersteller-Support schickst.
Wie lange halten die Batterien in smarten Thermostaten?
Die Batterielaufzeit variiert je nach Hersteller und Nutzungsintensität:
- Durchschnittliche Laufzeit laut Herstellerangaben: 6-24 Monate
- Reale Erfahrungswerte: Häufig 4-12 Monate bei intensiver Nutzung
- Einflussfaktoren: Häufigkeit der Ventilbewegungen, Signalstärke, Kommunikationsintervalle, Umgebungstemperatur
- Optimale Batterien: Hochwertige Alkaline oder Lithium-Batterien verwenden
Tipp: Wechsle die Batterien vorsorglich vor der Heizsaison, um Ausfälle im Winter zu vermeiden.
Kann ich mein smartes Heizsystem mitnehmen, wenn ich umziehe?
Ja, die meisten smarten Heizsysteme können problemlos demontiert und mitgenommen werden:
- Heizkörperthermostate: Einfach abschrauben und die Original-Thermostate wieder montieren
- Bridge/Hub: Einfach ausstecken und mitnehmen
- Kabellose Sensoren: Abnehmen und mitnehmen
Bei fest verkabelten Komponenten ist mehr Aufwand nötig. Hier solltest Du vor dem Auszug mit dem Vermieter sprechen.
Lohnt sich ein smartes Heizsystem auch für eine kleine Wohnung?
Absolut! Gerade in kleinen Wohnungen kannst Du von smarter Heizungssteuerung profitieren:
- Schnellere Amortisation: Weniger Thermostate bedeuten geringere Anschaffungskosten
- Effiziente Raumnutzung: Gerade als Single in einer kleineren Wohnung nutzt man oft nicht alle Räume gleichzeitig
- Flexible Kontrolle: Besonders nützlich, wenn Du viel unterwegs bist
Ein Starter-Set mit 2-3 Thermostaten ist eine sinnvolle Investition auch für kleine Wohnungen.
Wie viel Energie kann ich mit smarten Thermostaten wirklich sparen?
Das Einsparpotenzial hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Realistischer Durchschnitt: 15-32 % der Heizkosten
- Einflussfaktoren: Bisheriges Heizverhalten, Gebäudedämmung, Nutzerverhalten
- Höchste Einsparungen: Bei bisher ineffizientem Heizverhalten und konsequenter Nutzung aller Smart-Funktionen
Ein durchschnittlicher Haushalt kann 100-300 Euro pro Jahr an Heizkosten einsparen.
Fazit: Die optimale Smart Home Heizung für Dich
Smarte Heizungssteuerung ist eine der sinnvollsten Investitionen für Dein Smart Home – sowohl finanziell als auch in Bezug auf Komfort und Nachhaltigkeit. Die Auswahl des richtigen Systems hängt von Deinen individuellen Anforderungen ab.
Unsere Empfehlungen für Deine Smart Home Heizung:
Für absolute Einsteiger:innen: tado° bietet einen einfachen Einstieg mit intuitiver Bedienung und unkomplizierter Installation. AVM FRITZ! ist eine gute Alternative für alle, die schon eine FRITZ!Box zu Hause haben.
Für Apple-Nutzer:innen: Eve ist hier die perfekte Wahl, dank nahtloser Apple Home-Integration und höchsten Datenschutzstandards.
Für umfassende Smart Home-Systeme: Bosch Smart Home oder Homematic IP bieten die beste Integration in größere Smart Home-Ökosysteme.
Für Viessmann-Heizungsbesitzer:innen: ViCare ist die optimale Lösung mit direkter Anbindung an die Heizungsanlage.
Für preisbewusste Käufer:innen: Aqara oder Shelly bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Starte am besten mit den wichtigsten Räumen und erweitere Dein System nach und nach. So lernst Du die Funktionen kennen und kannst Dein Setup optimal an Deine Bedürfnisse anpassen.
Mit der richtigen Smart Home Heizung verwandelst Du Dein Zuhause in einen Ort, der nicht nur gemütlicher und komfortabler ist, sondern auch Deinen Geldbeutel und die Umwelt schont. Eine Investition, die sich in jeder Hinsicht lohnt!
Hinweis: Die in diesem Artikel beschriebenen Funktionen und Kompatibilitäten entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Da Hersteller regelmäßig Software-Updates und neue Features bereitstellen, empfehlen wir, vor dem Kauf die aktuellsten Produktinformationen direkt beim Hersteller zu prüfen.
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