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Freitag, Juni 6, 2025
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So nutzt Du eine Smart Home Heizung: Tipps für die Einrichtung & Systeme im Vergleich

Teil 9 unseres Smart Home Guides

Der nächste Winter kommt bestimmt, die Heizkosten steigen – da ist es nie zu früh, Deine Heizung smart zu machen! Mit intelligenten Thermostaten sparst Du nicht nur bares Geld, sondern erhöhst auch Deinen Wohnkomfort erheblich. Statt morgens in ein kaltes Bad zu treten oder die Heizung während des Urlaubs unnötig laufen zu lassen, übernimmt die Smart Home Heizung die Kontrolle – effizient, komfortabel und vollautomatisch.

Doch welches smarte Heizsystem passt zu Dir? Wie funktioniert die Installation? Und wie hoch ist das tatsächliche Einsparpotenzial? In diesem ausführlichen Guide zu smarter Heizungssteuerung beantworten wir all diese Fragen und helfen Dir, die richtige Entscheidung für Dein Zuhause zu treffen.

Warum smarte Heizungssteuerung?

Die Vorteile einer intelligenten Heizungssteuerung gehen weit über das simple Ein- und Ausschalten per App hinaus:

Diese Vorteile überzeugen jeden:

  • Energieeinsparung: Typischerweise 10-25 % der Heizkosten, in Einzelfällen laut Herstellerangaben bis zu 32 % durch bedarfsgerechtes Heizen
  • Erhöhter Komfort: Perfekte Wohlfühltemperatur zu jeder Tageszeit
  • Flexible Steuerung: Per App, Sprachbefehl oder vollautomatisch
  • Individualisierbare Zeitpläne: Raumgenaue Heizprofile für jeden Wochentag
  • Klimaschutz: CO₂-Einsparungen durch reduzierten Energieverbrauch
  • Fernsteuerung: Heizung von überall aus steuern – ideal bei unerwarteten Planänderungen

Mit der richtigen Smart Home Heizung heizt Du nur dort und dann, wo und wann es wirklich nötig ist. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt und erhöht Deinen Wohnkomfort erheblich.

So funktionieren smarte Thermostate

Bevor wir die verschiedenen Systeme vergleichen, schauen wir uns an, wie smarte Thermostate eigentlich funktionieren.

Die Grundkomponenten

Ein smartes Heizungssystem besteht typischerweise aus diesen Elementen:

  • Smarte Thermostate: Ersetzen die herkömmlichen Thermostatköpfe an Deinen Heizkörpern
  • Zentrale/Bridge: Bei vielen Systemen nötig, um die Thermostate mit dem Internet zu verbinden
  • App: Steuert und programmiert die gesamte Heizung
  • Optional: Wandthermostat: Zentrales Bedienelement und präziser Temperatursensor
  • Optional: Fenster-/Türkontakte: Erkennen geöffnete Fenster und Türen für automatisches Herunterregeln
  • Optional: Raumtemperatursensoren: Für noch präzisere Temperaturmessung

So regulieren smarte Thermostate die Temperatur

Intelligente Thermostate funktionieren im Prinzip ähnlich wie herkömmliche elektronische Thermostate, bieten aber deutlich mehr Funktionen:

  1. Temperaturmessung: Integrierte Sensoren erfassen die Raumtemperatur
  2. Sollwertvergleich: Die gemessene Temperatur wird mit der gewünschten Temperatur verglichen
  3. Motorisierte Anpassung: Ein eingebauter Motor öffnet oder schließt das Ventil entsprechend
  4. Intelligente Steuerung: Lernfähige Algorithmen optimieren die Heizzeiten
  5. Vernetzung: Über die App oder Sprachbefehle steuerst Du eine Smart Home Heizung bequem vom Sofa aus.

Anders als bei konventionellen Thermostaten können smarte Modelle präzise Zeitpläne einhalten, auf Anwesenheit reagieren und sogar das Wetter in ihre Berechnungen einbeziehen.

Unterschiedliche Funktechnologien

Smarte Thermostate nutzen verschiedene Funktechnologien zur Kommunikation:

  • WLAN: Direkte Verbindung zum Router, keine zusätzliche Bridge nötig
  • Zigbee: Energiesparendes Mesh-Netzwerk, benötigt meist eine Bridge
  • Z-Wave: Ähnlich wie Zigbee, aber anderer Standard
  • Funk (proprietär): Herstellereigene Funkprotokolle wie bei Homematic IP
  • DECT: Über die Funktechnologie, die sonst für schnurlose Telefone genutzt wird, lassen sich Thermostate von FRITZ!DECT direkt an der FRITZ!Box anmelden.
  • Thread: Neuer, energieeffizienter Standard, der zunehmend wichtiger wird (Teil des Matter-Standards)

Die Wahl der Funktechnologie beeinflusst Reichweite, Batterielaufzeit und Kompatibilität mit anderen Smart Home-Geräten. Mehr zu den unterschiedlichen Smart Home Funkstandards erfährst Du in diesem Teil unseres Smart Home Guides.

Die besten smarten Heizungssysteme im Vergleich

Jedes smarte Heizsystem hat seine eigenen Stärken. Hier stellen wir Dir die beliebtesten Hersteller von Smart Home Heizungen und ihre Besonderheiten vor.

tado°: Der vielseitige Marktführer

Ideal für: Nutzer:innen, die eine einfache Installation mit vielen Funktionen wünschen

tado° gehört zu den Pionieren der smarten Heizungssteuerung und überzeugt durch Benutzerfreundlichkeit und innovative Funktionen.

Vorteile von tado°:

  • Einfache Installation und Bedienung auch für Technik-Einsteiger:innen
  • Geolocation erkennt automatisch, wann Du das Haus verlässt oder heimkehrst
  • Offenes System mit sehr guter Integration in alle großen Smart Home-Plattformen
  • Intelligente Zeitpläne und präzise Temperaturregelung
  • Wettervorhersage-Integration für optimiertes Heizen
  • Automatische Fenster-Offen-Erkennung, die bei deutlichen Temperaturabfällen reagiert
  • Matter-Unterstützung (für die X-Reihe)

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Apple Home
  • Amazon Alexa
  • Samsung SmartThings
  • Homey

Besonderheiten:

tado° bietet den „Auto-Assist“ als optionales Abonnement an, das zusätzliche Features wie automatische Geolocation und Fenster-Erkennungsfunktionen freischaltet. Viele Basisfunktionen sind jedoch auch ohne Abo nutzbar.

Bosch Smart Home: Deutsche Ingenieurskunst

Ideal für: Technik-Enthusiast:innen mit Fokus auf Sicherheit und Datenschutz

Das Bosch Smart Home-System überzeugt durch deutsche Wertarbeit, lokale Datenverarbeitung und ein umfassendes Smart Home-Ökosystem.

Vorteile von Bosch Smart Home:

  • Hohe Produktqualität und Langlebigkeit
  • Hervorragender Datenschutz durch lokale Datenverarbeitung
  • Komplettlösung für das gesamte Smart Home, nicht nur Heizung
  • Umfassende Automationsmöglichkeiten mit anderen Bosch Smart Home-Geräten
  • Intuitives Interface und einfache Installation
  • Hohe Sicherheitsstandards mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Apple Home
  • Amazon Alexa
  • Samsung SmartThings (Matter-fähige Modelle)

Besonderheiten:

Bosch Smart Home setzt auf ein eigenes, geschlossenes Ökosystem mit hohen Sicherheitsstandards. Das System ist besonders für Nutzer:innen interessant, die Wert auf Datenschutz legen und weitere Bosch Smart Home Produkte nutzen möchten.

Homematic IP: Das flexible Komplettsystem

Ideal für: Technikaffine Nutzer:innen, die maximale Flexibilität und Zuverlässigkeit suchen

Homematic IP überzeugt durch außergewöhnliche Zuverlässigkeit und Flexibilität und hat ein gigantisches System mit Komponenten für Sicherheit, Raumklima, Licht & Verdunklung und mehr.

Vorteile von Homematic IP:

  • Extrem zuverlässiges, stabiles Funksystem mit hoher Reichweite
  • Sehr umfangreiches Produktportfolio für nahezu jede Anforderung
  • Detaillierte Konfigurationsmöglichkeiten für Expert:innen
  • Lokale Steuerung möglich, geringe Cloud-Abhängigkeit
  • Hohe Datensicherheit und Verschlüsselung
  • Lange Batterielaufzeiten durch optimierten Funkstandard
  • Automatischer hydraulischer Abgleich

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Amazon Alexa (via Skill)

Besonderheiten:

Homematic IP verwendet ein eigenes, sehr stabiles Funkprotokoll mit hoher Reichweite. Dabei bietet Homematic IP eine riesige Auswahl für unterschiedliche Bedürfnisse sowie Lösungen für Sicherheit, Verschattung und mehr. Auch die professionelle Hausautomation ist mit Einbaulösungen möglich.

Netatmo: Stilvolles Design trifft Funktionalität

Ideal für: Design-bewusste Nutzer:innen, die Wert auf Ästhetik legen

Die smarten Thermostate von Netatmo fallen sofort durch ihr minimalistisches, von Philippe Starck entworfenes Design auf.

Vorteile von Netatmo:

  • Außergewöhnlich stilvolles Design
  • Einfache Installation und Bedienung
  • Offenes System mit guter Integration in andere Smart Home-Plattformen
  • Intelligente Anpassung an Nutzungsgewohnheiten
  • Präzise Steuerung mit Auto-Adapt-Funktion unter Berücksichtigung der Wetterprognose

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Apple Home
  • Amazon Alexa
  • Samsung SmartThings
  • Homey

Besonderheiten:

Netatmo-Thermostate benötigen eine Basisstation, die bei Starter-Sets enthalten ist. So belastet der proprietäre Funkstandard nicht Dein WLAN. Das Design der Thermostate ist ein echter Blickfang in jedem Raum.

Eve Thermo: Apple-Fans aufgepasst

Ideal für: Apple-Nutzer:innen, die maximalen Datenschutz wünschen

Eve Thermo konzentriert sich auf nahtlose Integration in das Apple-Ökosystem und bietet höchsten Datenschutz.

Vorteile von Eve:

  • Hervorragende Integration in Apple Home
  • Viele Funktionen durch lokale Datenverarbeitung ohne Cloud-Zwang nutzbar
  • Kein Konto oder Bridge erforderlich für Basisfunktionen
  • Hohe Datenschutzstandards
  • Elegantes, zurückhaltendes Design
  • Thread-Unterstützung für stabiles Mesh-Netzwerk
  • Matter-kompatibel für Integration in andere Systemwelten (bei neueren Modellen)

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
  • Apple Home (vollständige Integration)
  • Amazon Alexa (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
  • Samsung SmartThings (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)
  • Homey (Matter-fähige Modelle, eingeschränkt)

Besonderheiten:

Eve Thermo braucht für die Grundfunktionen weder Cloud noch Benutzerkonten. Die Daten bleiben vorwiegend auf Deinen Geräten. Mit einem HomePod, HomePod mini oder Apple TV 4K (128 GB) als Home Hub kann das System auch von unterwegs gesteuert werden. Neuere Modelle unterstützen Thread und Matter, was die Zukunftssicherheit erhöht.

Aqara: Smart Home aus einer Hand

Ideal für: Preisbewusste Einsteiger:innen, die ein umfassendes Smart Home aufbauen möchten

Aqara bietet ein kostengünstiges, aber leistungsstarkes Smart Home-System mit Zigbee-Technologie.

Vorteile von Aqara:

  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Umfassendes Smart Home-Ökosystem aus einer Hand
  • Zuverlässige Zigbee-Technologie mit Mesh-Netzwerk
  • Lange Batterielaufzeiten
  • Matter-Support für neuere Geräte
  • Lokale Automationen möglich

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Apple Home
  • Amazon Alexa
  • Samsung SmartThings
  • Homey

Besonderheiten:

Aqara-Geräte sind besonders preiswert und dennoch zuverlässig. Das Unternehmen bietet kontinuierlich neue Produkte an und erweitert sein Ökosystem stetig. Für die Nutzung der Thermostate ist ein Aqara Hub erforderlich.

Viessmann ViCare: Vom Heizungshersteller selbst

Ideal für: Besitzer:innen von Viessmann-Heizungen, die ihr System optimal steuern möchten

Viessmann ist einer der führenden Heizungshersteller und bietet mit ViCare eine eigene smarte Steuerungslösung an.

Vorteile von Viessmann ViCare:

  • Optimale Integration in Viessmann-Heizungssysteme
  • Direkte Steuerung der Heizungsanlage möglich
  • Energiesparpotenzial durch Anlagenoptimierung
  • Intelligente Zeitprogramme und Betriebsarten
  • Fernwartungsmöglichkeiten durch Heizungsfachbetrieb
  • Detaillierte Verbrauchsanalysen

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Amazon Alexa (via Skill)

Besonderheiten:

Als Heizungshersteller kann Viessmann die gesamte Anlagentechnik optimal steuern – ein großer Vorteil gegenüber Drittanbietern. Bei Bedarf kann auch der Heizungsfachbetrieb aus der Ferne auf die Anlage zugreifen und Einstellungen optimieren.

Danfoss Ally: Der Heiztechnik-Spezialist

Ideal für: Nutzer:innen, die auf die jahrzehntelange Expertise eines Heizungsspezialisten setzen möchten

Danfoss ist seit Jahrzehnten führend im Bereich Heiztechnik und bringt diese Erfahrung in sein smartes Ally-System ein.

Vorteile von Danfoss Ally:

  • Präzise Temperaturregelung durch langjährige Heiztechnik-Expertise
  • Hohe Qualität und Langlebigkeit
  • Zigbee-basiertes System mit stabiler Verbindung
  • Geräuscharme Ventilmotoren
  • Einfache Installation und Bedienung
  • Dynamische hydraulische Anpassung spart zusätzlich Energie

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Amazon Alexa
  • Samsung SmartThings
  • Homey

Besonderheiten:

Danfoss hat jahrzehntelange Erfahrung mit Thermostatventilen und bringt dieses Know-how in die smarten Produkte ein. Die Thermostate regulieren besonders präzise und geräuscharm.

Shelly: Die WLAN-basierte DIY-Lösung

Ideal für: Technik-Bastler:innen und Smart Home-Enthusiast:innen mit technischem Know-how

Shelly bietet kostengünstige und flexible WLAN-basierte Lösungen für die Heizungssteuerung an.

Vorteile von Shelly:

  • Sehr kostengünstige Lösungen
  • Keine zusätzliche Bridge erforderlich (Bluetooth-basiert)
  • Hohe Flexibilität für DIY-Projekte
  • Lokale Steuerung ohne Cloud-Zwang möglich
  • Gute API für Einbindung in Drittsysteme
  • Offenes System mit hoher Kompatibilität
  • Einfache Integration in bestehende Heizungssysteme

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Amazon Alexa
  • Homey

Besonderheiten:

Shelly ist besonders bei Smart Home-Enthusiast:innen beliebt, die Wert auf Flexibilität und Anpassbarkeit legen. Die Geräte lassen sich sowohl über die Shelly Cloud als auch komplett lokal steuern. Das Bluetooth-Thermostat kommt mit einem USB-Gateway, das die Verbindung zum WLAN herstellt.

HomePilot: Die Rademacher-Komplettlösung

Ideal für: Nutzer:innen, die bereits Rademacher-Produkte wie Rollläden verwenden

Das HomePilot-System von Rademacher bietet eine umfassende Smart Home-Lösung, die über die Heizungssteuerung hinausgeht.

Vorteile von HomePilot:

  • Integration von Rollläden, Heizung und anderen Smart Home-Geräten
  • Zentrale HomePilot-Steuereinheit für alle Komponenten
  • Eigenständiges System ohne Cloud-Zwang
  • Detaillierte Zeitpläne und Automationen
  • Gute Visualisierung im Dashboard
  • Made in Germany mit hoher Qualität

Komponenten im System:

Kompatibel mit:

  • Google Home
  • Amazon Alexa

Besonderheiten:

Rademacher bietet ein geschlossenes System mit eigener Funktechnologie an. Besonders interessant ist die Integration mit Rollläden und Sonnenschutz, die ebenfalls zur Energieeffizienz beitragen können.

AVM FRITZ!: Smart Home Heizung für FRITZ!Box-Nutzer:innen

Ideal für: Alle, die bereits eine FRITZ!Box verwenden und kein zusätzliches Gateway wollen

AVM bietet mit den FRITZ!DECT-Produkten eine einfache Möglichkeit, die Heizung smart zu steuern – ohne zusätzliche Bridge.

Vorteile von AVM FRITZ!:

  • Nutzung der vorhandenen FRITZ!Box als Zentrale
  • Keine zusätzliche Bridge erforderlich
  • Einfache Einrichtung und Bedienung
  • DECT-Funkverbindung mit guter Reichweite in typischen Wohnumgebungen
  • Lokale Steuerung ohne Cloud-Abhängigkeit für Grundfunktionen
  • Keine zusätzlichen Abogebühren
  • Gute Integration mit anderen FRITZ!-Produkten

Komponenten im System:

Besonderheiten:

Die FRITZ!-Produkte nutzen den DECT-ULE-Standard, der eine besonders sichere und stabile Verbindung bietet. Wenn Du bereits eine FRITZ!Box besitzt, ist dies eine besonders kostengünstige Lösung, da keine zusätzliche Zentrale benötigt wird. Dafür lassen sich die Thermostate aber in keine Systemwelt einbinden.

Die unterschiedlichen Arten von smarten Thermostaten

Ob Du Heizkörper, eine Fußbodenheizung oder eine Zentralheizung hast – für die unterschiedlichen Heizungsanlagen gibt es verschiedene Typen von intelligenten Thermostaten:

1. Heizkörperthermostate

Die häufigste Form smarter Thermostate wird direkt am Heizkörper montiert:

  • Vorteile: Einfache Installation ohne Eingriff in die Heizungsanlage, individuelle Steuerung pro Raum
  • Nachteile: Batteriebetrieben, messen Temperatur nah am Heizkörper (nicht immer optimal)
  • Ideal für: Mietwohnungen, schrittweise Umrüstung, Standard-Heizkörper

2. Wandthermostate (verkabelt)

Diese Thermostate werden fest an der Wand installiert und per Kabel an die Heizung angeschlossen:

  • Vorteile: Präzise Temperaturmessung, keine Batterien nötig, oft eleganteres Design
  • Nachteile: Installation erfordert Elektrofachkenntnisse, nicht überall nachrüstbar
  • Ideal für: Eigenheimbesitzer:innen, Fußbodenheizungen, Neubauten

3. Funkthermostate (Funk-Wandthermostate)

Kombinieren die Vorteile von Wandthermostaten mit kabelloser Installation und können mehrere Heizkörperthermostate im Raum steuern:

  • Vorteile: Optimale Platzierung für genaue Temperaturmessung, meist batteriebetrieben
  • Nachteile: Zusätzliche Komponente neben Heizkörperthermostaten nötig
  • Ideal für: Präzise Temperaturregelung in größeren Räumen

4. Zentralsteuerungen für Heizungsanlagen

Werden direkt an die Heizungsanlage angeschlossen:

  • Vorteile: Steuerung der gesamten Anlage, oft energieeffizienter
  • Nachteile: Installation durch Fachperson erforderlich, manchmal herstellerspezifisch
  • Ideal für: Eigenheimbesitzer:innen mit modernen Heizungsanlagen

5. Aktoren für Fußbodenheizungen

Spezielle Steuergeräte für Fußbodenheizungssysteme:

  • Vorteile: Optimierte Steuerung für träge Fußbodenheizungen, oft mit Einzelraumregelung
  • Nachteile: Komplexere Installation, meist höhere Anschaffungskosten
  • Ideal für: Häuser mit Fußbodenheizung; Eigentümer mit Zugang zur Heizanlage

So installierst Du Deine smarten Thermostate

Die Installation intelligenter Heizthermostate ist in den meisten Fällen überraschend einfach und erfordert keine besonderen handwerklichen Fähigkeiten.

Heizkörperthermostate selbst installieren

Das brauchst Du:

  • Smartes Heizkörperthermostat
  • Gegebenenfalls Adapter für spezielle Ventile (meist im Lieferumfang enthalten)
  • Smartphone mit entsprechender App
  • Eventuell Batterien (falls nicht im Lieferumfang enthalten)

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. App herunterladen und Konto erstellen
    • Installiere die App des Herstellers
    • Erstelle ein Benutzerkonto, falls erforderlich
    • Richte die zentrale Steuereinheit/Bridge ein (falls vorhanden)
  2. Altes Thermostat entfernen
    • Drehe das alte Thermostat auf Maximum (um das Ventil zu öffnen)
    • Löse die Überwurfmutter durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn
    • Ziehe das alte Thermostat vorsichtig ab
  3. Adapter überprüfen
    • Prüfe, ob Dein Heizkörperventil einen Standardanschluss hat
    • Falls nicht, verwende den passenden Adapter aus dem Lieferumfang
    • Bei ungewöhnlichen Ventilen schaue in der Anleitung nach
  4. Smartes Thermostat montieren
    • Setze Batterien ein (falls nicht vorinstalliert)
    • Befestige das Thermostat am Ventil und ziehe die Überwurfmutter handfest an
    • Das Thermostat sollte fest sitzen, aber nicht überdreht werden
  5. Einrichtung in der App
    • Folge den Anweisungen in der App, um das Thermostat hinzuzufügen
    • In der Regel erfolgt dies über einen QR-Code, Knopfdruck oder automatische Erkennung
    • Führe eine Kalibrierung durch, wenn die App dazu auffordert

Häufige Fehler vermeiden:

  • Vermeide die Installation bei laufender Heizung – Heizkörper laufen auf voller Stufe, solange das Thermostat getauscht wird. Rüste idealerweise im Sommer um
  • Achte auf die richtige Ausrichtung des Displays – es sollte gut ablesbar sein
  • Überschätze nicht die Batterielaufzeit – ein Batteriewechsel im Herbst verhindert Ausfälle im Winter

Wandthermostate installieren

Die Installation von Wandthermostaten ist komplexer und erfordert je nach System Grundkenntnisse in Elektroinstallation.

Für verkabelte Wandthermostate:

  1. Stromversorgung sichern
    • Schalte die entsprechende Sicherung ab
    • Prüfe mit einem Spannungsprüfer, ob wirklich kein Strom fließt
  2. Altes Thermostat entfernen
    • Löse die Befestigung des alten Thermostats
    • Notiere Dir die Verkabelung oder mache ein Foto
    • Löse die Kabelverbindungen vorsichtig
  3. Neues Thermostat anbringen
    • Befestige die Montageplatte an der Wand
    • Verbinde die Kabel entsprechend der Anleitung
    • Setze das Thermostat auf die Montageplatte
  4. Stromversorgung wiederherstellen und einrichten
    • Schalte die Sicherung wieder ein
    • Führe die Ersteinrichtung in der App durch

Für Funk-Wandthermostate: Die Installation ist deutlich einfacher, da keine elektrische Verkabelung nötig ist. Diese werden meist mit Schrauben oder Klebepads an der Wand befestigt.

Wichtig: Bei Unsicherheiten bezüglich der elektrischen Installation solltest Du immer eine Elektrofachkraft hinzuziehen!

Zentralsteuerungen für Heizungsanlagen installieren

Die Installation einer Zentralsteuerung direkt an der Heizungsanlage ist für Einsteiger hingegen nicht zu empfehlen. Schließlich sind hier die Verkabelung an der Heizungsanlage sowie herstellerspezifische Besonderheiten zu beachten. Daher sollte die Installation lieber von einer Fachkraft durchgeführt werden. Viele Hersteller wie Viessmann bieten hier einen Installationsservice durch Partnerbetriebe an.

Integration in Smart Home-Systeme

Ein großer Vorteil smarter Heizungssteuerung ist die Möglichkeit, sie in bestehende Smart Home-Systeme zu integrieren. Wie das im Detail funktioniert, zeigen wir Dir in unserem Artikel Smart Home einrichten für Anfänger: Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Energiesparpotenzial: So viel kannst Du mit einer Smart Home Heizung sparen

Eine Smart Home Heizung kann einen erheblichen Beitrag zu Deiner Energieeffizienz leisten und Dich einiges an Kosten sparen – aber wie hoch ist das tatsächliche Einsparpotenzial?

Realistische Einsparungen

Verschiedene Studien und Herstellerangaben zeigen, dass mit smarter Heizungssteuerung folgende Einsparungen möglich sind:

  • Durchschnittliches Einsparpotenzial: Studien und Herstellerangaben zufolge etwa 10-25 % der Heizkosten, in optimalen Fällen mehr
  • Faustregel: Pro Grad niedrigerer Raumtemperatur ca. 6 % Energieeinsparung
  • Typische jährliche Ersparnis: Je nach Ausgangssituation und konsequenter Nutzung etwa 80-250 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt

Faktoren, die die tatsächliche Ersparnis beeinflussen:

  • Bisheriges Heizverhalten (wer bereits sparsam heizt, spart durch den Umstieg weniger)
  • Gebäudedämmung und Bausubstanz
  • Klimatische Bedingungen und Außentemperaturen
  • Konsequente Nutzung der smarten Funktionen

So maximierst Du Deine Einsparungen

Mit diesen Strategien holst Du das Maximum aus Deinem smarten Heizsystem heraus:

1. Raumgenaue Temperatursteuerung:

  • Wohnzimmer: 20-21 °C
  • Schlafzimmer: 16-18 °C
  • Badezimmer: 22-23 °C
  • Küche: 18-19 °C (Küchengeräte erzeugen zusätzliche Wärme)
  • Flur: 16-17 °C

2. Zeitpläne optimieren:

  • Temperatur nachts um 2-3 °C absenken
  • Heizung 30-60 Minuten vor dem Aufstehen hochfahren
  • Heizung rechtzeitig vor Verlassen der Wohnung herunterregeln
  • Heizpläne an tatsächliche Nutzung der Räume anpassen
  • Berücksichtige unterschiedliche Tagesabläufe an Wochenenden

3. Adaptive Funktionen nutzen:

  • Geolocation für automatisches Herunterregeln bei Abwesenheit
  • Wettervorhersage-Integration für optimiertes Heizverhalten
  • Fenster-Offen-Erkennung konsequent einsetzen
  • Lernfähige Algorithmen können die Anpassungszeit lernen

Amortisationszeit: Wann hat sich die Investition gelohnt?

Die Amortisationszeit kann je nach Nutzungsverhalten, Energiepreisen und bisherigem Heizverhalten variieren:

  • Einfaches System mit 3-4 Thermostaten: Amortisation typischerweise in ca. 2-3 Jahren
  • Umfassendes System für ein Einfamilienhaus: Amortisation in ca. 2-4 Jahren
  • Kombinationssystem mit Anlagensteuerung: Amortisation in ca. 3-5 Jahren

Beispielrechnung: Bei jährlichen Heizkosten von 1.500 Euro und einer realistischen Ersparnis von 15 % sparst Du etwa 225 Euro pro Jahr. Ein System mit 5 Thermostaten für ca. 600 Euro hätte sich dann nach etwa 2,7 Jahren amortisiert.

Praktische Einrichtungstipps Deiner Smart Home Heizung für maximalen Komfort

Mit der richtigen Einrichtung Deiner Smart Home Heizung steigerst Du nicht nur die Effizienz, sondern auch den Wohnkomfort erheblich. Wir zeigen Dir, wie das geht.

Optimale Zeitpläne erstellen

Ein durchdachter Zeitplan ist das Herzstück Deiner smarten Heizungssteuerung:

Morgens:

  • Badezimmer: 30-45 Minuten vor dem Aufstehen auf Wohlfühltemperatur (22 °C)
  • Küche/Esszimmer: 15-30 Minuten vor dem Frühstück auf 20 °C
  • Schlafzimmer: Während der Nacht auf 16-17 °C, zum Aufstehen auf 18-19 °C

Tagsüber bei Abwesenheit:

  • Alle Räume auf Eco-/Away-Modus (16-17 °C)
  • Nutze Geolocation oder feste Zeitpläne je nach Tagesablauf

Tagsüber bei Anwesenheit:

  • Arbeitszimmer: während der Arbeitszeit im Home-Office auf 20-21 °C, nach der Arbeit auf 18-19 °C
  • Wohnzimmer: entgegengesetzt zum Arbeitszimmer heizen; an Wochenenden oder freien Tagen auf konstanter Temperatur halten
  • Küche: auf 16-17 °C, zur Mittagspause ggf. wieder höher stellen
  • Badezimmer: auf 19-20° halten

Abends:

  • Wohnzimmer: Ab ca. 30 Minuten vor erwarteter Nutzung auf 20-21 °C
  • Badezimmer: Vor der abendlichen Nutzung wieder aufdrehen
  • Schlafzimmer: 30 Minuten vor dem Schlafengehen auf Schlaftemperatur (16-18 °C)

Tipp: Berücksichtige die Trägheit Deines Heizsystems. Fußbodenheizungen benötigen beispielsweise deutlich längere Vorlaufzeiten als Heizkörper.

Sinnvolle Automationen einrichten

Mit diesen Automationen machst Du Dein Heizsystem noch intelligenter:

Fenster-Offen-Erkennung:

  • Automatisches Herunterregeln der Heizung bei geöffnetem Fenster
  • Automatisches Fortsetzen des Heizens nach dem Schließen
  • Besonders nützlich für effizientes Stoßlüften

Anwesenheitserkennung:

  • Geolocation-basiertes Heizen, wenn jemand nach Hause kommt
  • Automatisches Absenken, wenn alle das Haus verlassen haben
  • Berücksichtigung unterschiedlicher Zeitpläne verschiedener Familienmitglieder

Wetterbasierte Steuerung:

  • Heizung automatisch reduzieren an sonnigen Tagen
  • Früher starten an besonders kalten Tagen
  • Anpassen der Heizkurve an die aktuelle Wettervorhersage

Verknüpfung mit anderen Smart Home-Komponenten:

  • Rollläden schließen bei Einbruch der Dunkelheit für bessere Wärmedämmung
  • Heizung in Kombination mit smarter Beleuchtung für Szenarien wie „Gemütlicher Abend“
  • Integration mit Anwesenheitssensoren für raumgenaue Steuerung

Korrekte Positionierung von Sensoren

Für eine präzise Temperaturregelung ist die richtige Platzierung der Sensoren entscheidend:

Temperatursensoren:

  • Mindestens 1,5 Meter über dem Boden platzieren
  • Nicht in der Nähe von Wärmequellen (Heizkörper, elektronische Geräte, direkte Sonneneinstrahlung)
  • Nicht hinter Vorhängen, Möbeln oder in „toten“ Ecken
  • Idealerweise an einer Innenwand, nicht an Außenwänden

Fenster-/Türkontakte:

  • Fest und sicher am Rahmen anbringen
  • Ausrichtung gemäß Herstellerangaben beachten
  • Bei Drehkipp-Fenstern Position so wählen, dass auch Kippstellung erkannt wird

Zusätzliche Raumtemperatursensoren:

  • Besonders in großen Räumen sinnvoll, um „Kältezonen“ zu vermeiden
  • In Räumen mit unregelmäßiger Wärmeverteilung mehrere Sensoren nutzen
  • Zusatzsensoren in Schlafzimmer auf Höhe des Bettes platzieren

Häufige Probleme und deren Lösungen

Selbst die modernste Smart Home Heizung kann bei aller Einfachheit gelegentlich Probleme bereiten. Hier sind Lösungen für die häufigsten Herausforderungen:

Verbindungsprobleme

Problem: Thermostate verlieren die Verbindung zur Bridge/zum Hub

Lösungen:

  • Bridge/Hub zentraler im Haus platzieren
  • Bei Zigbee/Z-Wave: Netzbetriebene Geräte als Repeater strategisch platzieren
  • WLAN-Abdeckung verbessern (Repeater, Mesh-System)
  • Störquellen identifizieren und beseitigen (Mikrowellen, andere Funkgeräte)
  • Firmware von Bridge/Hub und Thermostaten aktualisieren

Ungleichmäßige Heizleistung

Problem: Manche Räume werden nicht richtig warm oder überhitzen

Lösungen:

  • Hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage durchführen lassen (manche Systeme, z.B. Homematic IP, machen das automatisch)
  • Zusätzliche Temperatursensoren in größeren Räumen installieren
  • Thermostatkalibrierung durchführen
  • Temperaturoffset in den Einstellungen anpassen, wenn Thermostate falsch messen
  • Positionierung der Thermostate und Sensoren überprüfen

Kurze Batterielaufzeit

Problem: Batterien der Thermostate halten nicht so lange wie erwartet

Lösungen:

  • Hochwertige Alkaline- oder Lithium-Batterien verwenden
  • Kommunikationsintervalle in der App verlängern (falls möglich)
  • WLAN-Signalstärke verbessern (bei WLAN-Thermostaten)
  • Auf Firmware-Updates prüfen, die die Energieeffizienz verbessern könnten
  • Thermostate an weniger frequentierten Stellen anbringen, um häufige automatische Anpassungen zu reduzieren

Fehlende Genauigkeit

Problem: Angezeigter Temperaturwert weicht deutlich von der tatsächlichen Raumtemperatur ab

Lösungen:

  • Kalibrierungsfunktion in der App nutzen
  • Temperaturfühler-Offset anpassen
  • Externe Raumtemperatursensoren installieren
  • Thermostat nicht direkter Sonneneinstrahlung oder anderen Wärmequellen aussetzen
  • Bei anhaltenden Problemen Thermostat auf Defekte prüfen

Laute Ventilgeräusche

Problem: Thermostate machen störende Geräusche bei der Anpassung

Lösungen:

  • Adaptive Anpassung (weniger häufige Ventilbewegungen) in den Einstellungen aktivieren
  • Prüfen, ob das Ventil richtig sitzt und nicht klemmt
  • Kalibrierung neu durchführen
  • Thermostat leicht lösen und neu ausrichten
  • Heizkörper entlüften
  • Wasserdruck ggf. überprüfen lassen
  • Ventil fetten

Tipps für Mieter:innen

Als Mieter:in hast Du besondere Anforderungen und Einschränkungen bei der Installation smarter Heizungssysteme.

Das ist erlaubt ohne Vermieter-Zustimmung

Diese Maßnahmen kannst Du in der Regel ohne Rücksprache mit dem Vermieter durchführen:

  • Austausch der Thermostatköpfe gegen smarte Modelle
  • Installation batteriebetriebener Raumthermostate ohne Wandmontage
  • Anbringen von Fensterkontakten mit Klebepads (ohne Bohren)
  • Nutzung einer Bridge/eines Hubs mit Steckverbindung

Wichtig: Bewahre die originalen Thermostatköpfe auf, um sie beim Auszug wieder montieren zu können.

Das solltest Du mit dem Vermieter abklären

Für diese Maßnahmen ist in der Regel die Zustimmung des Vermieters erforderlich:

  • Fest verkabelte Wandthermostate mit Eingriff in die Elektroinstallation
  • Eingriffe in die zentrale Heizungsanlage
  • Bohrlöcher für die Montage von Geräten, sofern sie nicht einfach zugespachtelt werden können

Optimale Systeme für Mieter:innen

Diese Systeme eignen sich besonders gut für Mietwohnungen:

  • tado°: Einfache Installation, flexible Mitnahme bei Umzug
  • Eve Thermo: Ideal für Apple-Nutzer:innen, kein Hub erforderlich
  • Aqara: Kostengünstige Lösung mit vielseitigem Ökosystem
  • AVM FRITZ!: Perfekt, wenn bereits eine FRITZ!Box vorhanden ist
  • Hombli: Unkomplizierte WLAN-Lösung ohne Bridge

Praktische Lösung: Viele Systeme bieten spezielle Adapter für ungewöhnliche Ventiltypen an. Selbst bei älteren Heizkörpern ist eine Installation oft problemlos möglich.

Spezielle Lösungen für Eigenheimbesitzer:innen

Als Eigenheimbesitzer:in hast Du deutlich mehr Möglichkeiten, Dein Heizsystem zu optimieren.

Integration in die Heizungsanlage

Für Eigenheimbesitzer:innen lohnt sich oft die direkte Integration in die Heizungsanlage:

  • Direkte Steuerung des Heizkessels für maximale Effizienz
  • Intelligente Steuerung der Vorlauftemperatur basierend auf Raummessungen
  • Optimierte Warmwasserbereitung durch Bedarfserkennung
  • Zentrale Steuerung von Umwälzpumpen und anderen Komponenten

Empfohlene Systeme für Anlagenintegration:

  • Viessmann ViCare: Optimale Integration in Viessmann-Heizungssysteme
  • Bosch Smart Home: Umfassende Lösung mit Kesselanbindung
  • Homematic IP: Flexible Anbindung verschiedener Heizungsanlagen
  • tado°: Bietet spezielle Steuerungen für verschiedene Kesseltypen und Wärmepumpen-Optimierung

Kombination mit PV-Anlagen und Wärmepumpen

Besonders interessant wird es, wenn Du Deine Smart Home Heizung mit erneuerbaren Energiequellen kombinierst:

  • Solaroptimiertes Heizen: Höhere Heizleistung bei Sonnenschein und eigenem Solarstrom
  • Intelligentes Energiemanagement: Koordination von Wärmepumpe und PV-Anlage
  • Lastverschiebung: Heizen, wenn günstiger eigener Strom verfügbar ist
  • Batteriespeicher-Integration: Nutzung gespeicherter Sonnenenergie für das Heizen

Empfohlene Systeme für Solar-Integration:

  • Viessmann: Bietet integrierte Lösungen für Heizung und PV
  • Bosch Smart Home: Gute Integration mit Bosch-Energiemanagement
  • Homematic IP in Kombination mit Solar-Manager-Systemen
  • tado° mit IFTTT: Flexible Verknüpfung mit Solar-Monitoring-Systemen

Umfassende Gebäudeautomation

Als Eigenheimbesitzer:in kannst Du eine ganzheitliche Gebäudeautomation aufbauen:

  • Zentrale Steuerung von Heizung, Lüftung, Beschattung und Beleuchtung
  • Intelligente Szenarien wie „Haus verlassen“ oder „Urlaub“
  • Energieeffizienz-Monitoring für das gesamte Gebäude
  • Sicherheitsintegration (Alarmanlage, Rauchmelder, Wasserlecks)

Empfohlene Systeme für Gebäudeautomation:

  • Homematic IP: Umfassendes System mit vielen Komponenten
  • Bosch Smart Home: Ganzheitliche Lösung aus einer Hand
  • KNX-basierte Systeme: Professioneller Standard für umfassende Automation
  • HomePilot: Besonders stark in der Kombination mit Rollläden und Sonnenschutz

Förderungsmöglichkeiten für smarte Heiztechnik

Staatliche Förderungen können die Anschaffungskosten smarter Heizungstechnik reduzieren. Beachte jedoch, dass sich Förderprogramme regelmäßig ändern – prüfe daher immer die aktuellen Konditionen.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):

  • Im Rahmen umfassenderer energetischer Sanierungen können smarte Thermostate und Steuerungssysteme unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig sein
  • Besonders relevant bei Komplettsanierungen oder Heizungstausch
  • Zuschüsse möglich bei nachweisbarer Effizienzsteigerung
  • Voraussetzung: Installation oft durch Fachunternehmen erforderlich

Regionale Förderprogramme:

  • Einige Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme für Energieeffizienzmaßnahmen
  • Manche städtische Energieversorger unterstützen Smart Home-Installationen zur Energieeinsparung
  • Teilweise in Kombination mit Energieberatung

Tipp: Informiere Dich vor der Anschaffung eines smarten Heizsystems bei der KfW, BAFA oder Deinem regionalen Energieversorger über aktuelle Fördermöglichkeiten. Da sich diese Programme häufig ändern, ist eine aktuelle Prüfung unerlässlich.

FAQ: Häufige Fragen zu Smart Home Heizung

Welches smarte Heizsystem ist das Beste für Anfänger:innen?

Für Einsteiger:innen empfehlen wir Systeme, die besonders einfach zu installieren und zu bedienen sind:

  • tado°: Intuitive App, einfache Installation, guter Support
  • AVM FRITZ!: Unkompliziert, wenn bereits eine FRITZ!Box vorhanden ist
  • Eve & Bosch Smart Home: Matter-Thermostate für direkte Einbindung in Deine Systemwelt

Ein gutes Starter-Set mit 3-4 Thermostaten reicht für den Anfang völlig aus.

Funktionieren smarte Thermostate mit allen Heizkörpern?

Die meisten smarten Thermostate sind mit Standardventilen (M30 x 1,5) kompatibel, die in gut 90 % aller Heizkörper in Deutschland verbaut sind. Für spezielle Ventiltypen bieten die Hersteller in der Regel passende Adapter an:

  • Danfoss RA, RAV, RAVL: Spezialadapter nötig (meist im Lieferumfang)
  • Comap: Adapter wird oft mitgeliefert
  • Giacomini: Spezialadapter erforderlich
  • MNG oder Oventrop: Kompatibel mit Standardanschluss

Bei unsicheren Ventiltypen hilft oft ein Foto des Ventils, das Du dem Hersteller-Support schickst.

Wie lange halten die Batterien in smarten Thermostaten?

Die Batterielaufzeit variiert je nach Hersteller und Nutzungsintensität:

  • Durchschnittliche Laufzeit laut Herstellerangaben: 6-24 Monate
  • Reale Erfahrungswerte: Häufig 4-12 Monate bei intensiver Nutzung
  • Einflussfaktoren: Häufigkeit der Ventilbewegungen, Signalstärke, Kommunikationsintervalle, Umgebungstemperatur
  • Optimale Batterien: Hochwertige Alkaline oder Lithium-Batterien verwenden

Tipp: Wechsle die Batterien vorsorglich vor der Heizsaison, um Ausfälle im Winter zu vermeiden.

Kann ich mein smartes Heizsystem mitnehmen, wenn ich umziehe?

Ja, die meisten smarten Heizsysteme können problemlos demontiert und mitgenommen werden:

  • Heizkörperthermostate: Einfach abschrauben und die Original-Thermostate wieder montieren
  • Bridge/Hub: Einfach ausstecken und mitnehmen
  • Kabellose Sensoren: Abnehmen und mitnehmen

Bei fest verkabelten Komponenten ist mehr Aufwand nötig. Hier solltest Du vor dem Auszug mit dem Vermieter sprechen.

Lohnt sich ein smartes Heizsystem auch für eine kleine Wohnung?

Absolut! Gerade in kleinen Wohnungen kannst Du von smarter Heizungssteuerung profitieren:

  • Schnellere Amortisation: Weniger Thermostate bedeuten geringere Anschaffungskosten
  • Effiziente Raumnutzung: Gerade als Single in einer kleineren Wohnung nutzt man oft nicht alle Räume gleichzeitig
  • Flexible Kontrolle: Besonders nützlich, wenn Du viel unterwegs bist

Ein Starter-Set mit 2-3 Thermostaten ist eine sinnvolle Investition auch für kleine Wohnungen.

Wie viel Energie kann ich mit smarten Thermostaten wirklich sparen?

Das Einsparpotenzial hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Realistischer Durchschnitt: 15-32 % der Heizkosten
  • Einflussfaktoren: Bisheriges Heizverhalten, Gebäudedämmung, Nutzerverhalten
  • Höchste Einsparungen: Bei bisher ineffizientem Heizverhalten und konsequenter Nutzung aller Smart-Funktionen

Ein durchschnittlicher Haushalt kann 100-300 Euro pro Jahr an Heizkosten einsparen.

Fazit: Die optimale Smart Home Heizung für Dich

Smarte Heizungssteuerung ist eine der sinnvollsten Investitionen für Dein Smart Home – sowohl finanziell als auch in Bezug auf Komfort und Nachhaltigkeit. Die Auswahl des richtigen Systems hängt von Deinen individuellen Anforderungen ab.

Unsere Empfehlungen für Deine Smart Home Heizung:

Für absolute Einsteiger:innen: tado° bietet einen einfachen Einstieg mit intuitiver Bedienung und unkomplizierter Installation. AVM FRITZ! ist eine gute Alternative für alle, die schon eine FRITZ!Box zu Hause haben.

Für Apple-Nutzer:innen: Eve ist hier die perfekte Wahl, dank nahtloser Apple Home-Integration und höchsten Datenschutzstandards.

Für umfassende Smart Home-Systeme: Bosch Smart Home oder Homematic IP bieten die beste Integration in größere Smart Home-Ökosysteme.

Für Viessmann-Heizungsbesitzer:innen: ViCare ist die optimale Lösung mit direkter Anbindung an die Heizungsanlage.

Für preisbewusste Käufer:innen: Aqara oder Shelly bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Starte am besten mit den wichtigsten Räumen und erweitere Dein System nach und nach. So lernst Du die Funktionen kennen und kannst Dein Setup optimal an Deine Bedürfnisse anpassen.

Mit der richtigen Smart Home Heizung verwandelst Du Dein Zuhause in einen Ort, der nicht nur gemütlicher und komfortabler ist, sondern auch Deinen Geldbeutel und die Umwelt schont. Eine Investition, die sich in jeder Hinsicht lohnt!

Hinweis: Die in diesem Artikel beschriebenen Funktionen und Kompatibilitäten entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Da Hersteller regelmäßig Software-Updates und neue Features bereitstellen, empfehlen wir, vor dem Kauf die aktuellsten Produktinformationen direkt beim Hersteller zu prüfen.


Entdecke weitere Artikel unseres Smart Home Guides:

Was ist Smart Home? Einfach erklärt für Einsteiger

Die besten Smart Home Systeme im Vergleich

Smart Home einrichten für Anfänger: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Smart Home Beleuchtung: Die besten Systeme & Einrichtungstipps

Marc
Marc
Marc ist seit 2019 bei tink und hat seitdem schon diverse Testberichte geschrieben. Sein Smart Home besteht überwiegend aus Produkten von Google, tado° und Philips Hue. Aber auch die Sonos-Lautsprecher haben es ihm angetan. Dank Matter erweitert er sein Ökosystem jetzt auch um eve, Aqara & Co.

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