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Sonntag, Mai 18, 2025
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Sprachassistenten im Vergleich: Das können Alexa, Google Assistant & Siri

„Alexa, schalte das Licht im Wohnzimmer ein!“ – Sprachassistenten haben sich in den letzten Jahren von einer futuristischen Spielerei zu einem zentralen Element moderner Smart Homes entwickelt. Als digitale Helfer:innen nehmen sie uns nicht nur lästige Routinen ab, sondern machen die Steuerung verschiedenster Geräte so einfach wie nie zuvor – per Zuruf.

Doch welcher Sprachassistent passt am besten zu Dir und Deinem Smart Home? Amazon Alexa, Google Assistant oder Apple Siri – alle drei Systeme haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. In diesem Vergleich erfährst Du alles, was Du für Deine Entscheidung wissen musst.

Die Grundlagen der Sprachsteuerung

Bevor wir in den direkten Vergleich einsteigen, lohnt sich ein kurzer Blick darauf, wie Sprachassistenten eigentlich funktionieren. Im Kern bestehen alle modernen Systeme aus drei wesentlichen Komponenten:

  1. Hardware (Lautsprecher mit Mikrofonen)
  2. Aktivierungserkennung (das berühmte „Alexa“, „Hey Google“ oder „Hey Siri“)
  3. Cloud-basierte Sprachverarbeitung (die eigentliche „Intelligenz“)

Wenn Du einen Sprachbefehl gibst, lauscht das Gerät zunächst auf sein Aktivierungswort. Erst danach nimmt es Deinen eigentlichen Befehl auf und sendet die Audiodaten zur Analyse an die Server des jeweiligen Anbieters. Dort wird Deine Sprache in Text umgewandelt, analysiert und die passende Aktion ausgelöst – sei es die Steuerung von Smart Home-Geräten, die Beantwortung einer Frage oder das Abspielen von Musik.

Wusstest Du? Moderne Sprachassistenten nutzen maschinelles Lernen, um mit der Zeit immer besser zu werden. Je mehr Du mit ihnen interagierst, desto besser verstehen sie Deine Aussprache und umso präziser können sie Deine Spracheingaben interpretieren.

Amazon Alexa im Detail

Geschichte und Verfügbarkeit

Amazon brachte mit dem ersten Echo-Lautsprecher 2014 in den USA einen der ersten modernen Sprachassistenten auf den Markt. Seit 2016 ist Alexa auch in Deutschland verfügbar und hat sich schnell zum Marktführer entwickelt. Keine andere Plattform bietet eine solche Vielfalt an eigenen Geräten und Drittanbieter-Integrationen.

Echo Show 8 steuert Wandthermostat
Ein smartes Display hat nicht nur Sprachsteuerung und Musik-Streaming, sondern kann auch Videos abspielen, den Kamera-Feed anzeigen, Rezepte heraussuchen und Smart Home-Geräte über einzelne Schaltflächen steuern.

Hardware-Optionen

Das Echo-Portfolio ist mittlerweile enorm:

  • Echo Pop: Der kompakte Einstieg in die Alexa-Welt
  • Echo Dot: Light-Variante vom Standardmodell
  • Echo Spot: Kompaktes Modell mit kleinem Display
  • Echo: Standardmodell mit verbessertem Klang
  • Echo Studio: Premium-Klang für Audiophile
  • Echo Show 5: Kleines Display für den Nachttisch
  • Echo Show 8: Smart Display für den Alltag
  • Echo Show 10: Automatisch mitschwenkendes Smart Display für Videotelefonie
  • Echo Show 15: Interaktiver Bilderrahmen für Alltagsaufgaben (Rezepte, Notizen etc.) & Video-Streaming
  • Echo Hub: Smart Display zur Steuerung der Smart Home-Geräte

Dazu kommen zahlreiche Drittanbieter-Geräte mit integrierter Alexa-Funktion – von Soundbars über Thermostate bis hin zu Autos.

Besondere Stärken

Alexa kann vor allem mit seinem riesigen Ökosystem punkten:

  • Größtes Netzwerk an kompatiblen Smart Home-Geräten (über 140.000 Produkte)
  • „Skills“ als Erweiterungskonzept (vergleichbar mit Apps für Alexa)
  • Intuitive Routinen für die Automatisierung mehrerer Aktionen
  • Multiroom-Audio und Intercom-Funktion zwischen Echo-Geräten
  • Hunderte deutscher Marken und Dienste mit direkter Integration

Schwächen

Nicht alles ist perfekt:

  • Datenschutz: Amazon speichert Sprachaufnahmen standardmäßig
  • Abhängigkeit vom Amazon-Konto/-Ökosystem
  • Manchmal umständliche Sprachbefehle (exakte Formulierungen nötig)
  • Werbung für Amazon-Dienste und Produkte

Praxis-Tipp: Alexa eignet sich besonders für Smart Home-Einsteiger:innen, die ein breites Ökosystem mit einfacher Einrichtung suchen. Die günstigeren Echo-Modelle sind perfekt für den Start.

Google Assistant im Detail

Geschichte und Verfügbarkeit

Der Google Assistant startete 2016 zunächst auf Smartphones und kam 2017 mit den Google Home-Lautsprechern (heute: Google Nest) nach Deutschland. Google setzt stark auf seine Kernkompetenz als Suchmaschine und die Integration mit seinen zahlreichen Diensten.

Google Nest Hub und Home Max verarbeiten Sprachbefehl
Sobald das Aktivierungswort fällt, startet die Cloud-basierte Sprachverarbeitung. So können die Sprachassistenten verstehen, was Du sagst und wie sie darauf reagieren sollen.

Hardware-Optionen

Google bietet eine überschaubare, aber durchdachte Produktpalette:

  • Nest Mini: Kompakter Einstiegslautsprecher
  • Nest Audio: Standard-Lautsprecher mit gutem Klang
  • Nest Hub: Smart Display zur Smart Home-Steuerung und für Medien (YouTube, Netflix etc.)
  • Google Nest Wifi Acces Point: WLAN-Router und Access Point mit eingebautem Lautsprecher & Google Assistant
  • Chromecast mit Google TV: Streaming-Dongle mit Google TV, Smart Home-Steuerung und Sprachfernbedieunung (Nachfolger: Google Streamer)
  • Integrationen in zahlreichen Android-Geräten, Fernsehern und Kopfhörern

Nicht mehr erhältlich, aber noch kompatibel:

  • Google Home: Erste Generation der Smart Speaker von Google & Vorgänger des Nest Audio
  • Google Home Mini: Vorgänger des Nest Mini
  • Google Home Max: Premium-Stereo-Lautsprecher mit Google Assistant

Besondere Stärken

Der Google Assistant glänzt vor allem durch:

  • Überlegene Spracherkennung und kontextuelles Verständnis
  • Nahtlose Integration mit Google-Diensten (Kalender, Maps, Gmail, YouTube)
  • Hervorragende Suche und Informationsfunktionen
  • Natürlichere Konversationen ohne strenge Befehlsstrukturen
  • Übersetzungsfunktionen in Echtzeit

Schwächen

Auch der Google Assistant hat Nachteile:

  • Leicht kleineres Smart Home-Ökosystem als Alexa
  • Datenschutzbedenken durch Googles Geschäftsmodell
  • Häufigere Änderungen der Befehlsstruktur und Features
  • Weniger Anpassungsmöglichkeiten als Alexa

Praxis-Tipp: Der Google Assistant überzeugt vor allem, wenn Du bereits tief im Google-Ökosystem steckst (Android, Gmail, Google Kalender). Seine Stärke liegt in der natürlichen Gesprächsführung und den Informationsfunktionen.

Apple Siri im Detail

Geschichte und Verfügbarkeit

Siri war eigentlich der Pionier unter den modernen Sprachassistenten und startete 2011 auf dem iPhone 4S und wurde auch früh mit Apple HomeKit (heute: Apple Home) verknüpft. Für Smart Home-Anwendungen kam Siri allerdings erst 2018 mit dem ersten HomePod in Deutschland an – deutlich später als die Konkurrenz.

Hardware-Optionen

Apples Hardware-Angebot ist übersichtlich:

  • HomePod mini: Kompakter Lautsprecher mit Siri
  • HomePod (2. Generation): Premium-Lautsprecher mit herausragendem Klang
  • Apple TV: Streaming-Box für den Fernseher mit Sprachfernbedienung
  • Integrationen in iPhones, iPads, Macs und Apple Watch

Wichtig: Für die volle Smart Home-Funktionalität benötigst Du einen HomeKit-Hub (HomePod, HomePod mini, Apple TV 4K oder iPad, das ständig zu Hause bleibt).

Besondere Stärken

Siri punktet vor allem durch:

  • Höchster Datenschutz der drei Systeme
  • Nahtlose Integration im Apple-Ökosystem
  • Lokale Verarbeitung vieler Befehle ohne Cloud
  • Hervorragende Audioqualität der HomePods
  • Zuverlässigkeit bei der lokalen Smart Home-Steuerung

Schwächen

Die Nachteile von Siri liegen auf der Hand:

  • Deutlich kleineres Ökosystem an kompatiblen Smart Home-Geräten
  • Höhere Einstiegskosten durch teurere Hardware
  • Eingeschränkte Funktionalität außerhalb des Apple-Universums
  • Weniger flexible Routinen im Vergleich zur Konkurrenz
  • Spracherkennung nicht immer auf dem Niveau von Google

Praxis-Tipp: Siri ist die erste Wahl für alle, die bereits tief im Apple-Ökosystem verwurzelt sind und Wert auf Datenschutz legen. Die geschlossene Natur des Systems bietet Vorteile bei der Sicherheit, schränkt aber die Kompatibilität ein.

Direkter Vergleich der Sprachassistenten

Um Dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die drei Assistenten in den wichtigsten Kategorien direkt verglichen:

Funktion

Amazon Alexa

Google Assistant

Apple Siri

Sprachverständnis

Gut

Sehr gut

Gut

Smart Home-Kompatibilität

★★★★★ (>140.000)

★★★★☆ (>50.000)

★★★☆☆ (>1.000)

Einrichtung

Einfach

Einfach

Mittel

Integr. mit Diensten

Amazon-Dienste, viele Drittanbieter

Google-Dienste, viele Drittanbieter

Apple-Dienste, wenige Drittanbieter

Datenschutz

★★☆☆☆

★★☆☆☆

★★★★★

Multiroom-Audio

Ja

Ja

Ja

Routinen/Automationen

Sehr flexibel

Flexibel

Begrenzt

Offline-Funktionalität

Sehr begrenzt

Begrenzt

Teilweise möglich

Empfehlungen für verschiedene Nutzertypen

Für Amazon-Nutzer:innen: Wenn Du bereits Amazon Prime nutzt und vielleicht sogar schon Fire TV besitzt, ist Alexa die natürliche Wahl mit der besten Integration.

Für Google-Nutzer:innen: Wer ein Android-Smartphone hat und täglich Google-Dienste wie Gmail, Kalender und Maps nutzt, wird vom Google Assistant am meisten profitieren.

Für Apple-Nutzer:innen: Mit iPhone, iPad oder Mac ist Siri besonders attraktiv – vor allem, wenn Du Wert auf Datenschutz und ein nahtloses Erlebnis im Apple-Ökosystem legst.

Für Datenschutz-Bewusste: Apple bietet hier klar die besten Optionen mit lokaler Verarbeitung und einer geschäftlichen Ausrichtung, die nicht auf Werbung basiert.

Für Smart Home-Einsteiger:innen: Alexa bietet das größte Ökosystem und die einfachste Einrichtung – ideal für den Start in die Smart Home-Welt.

Smart Home-Sprachsteuerung in der Praxis

Praktische Einrichtung

Unabhängig davon, für welchen Assistenten Du Dich entscheidest, folgt die Einrichtung einem ähnlichen Muster:

  1. Hardware platzieren (zentral im Raum, nicht direkt neben Lautsprechern)
  2. App herunterladen (Alexa-App, Google Home-App oder Apple Home-App)
  3. Konto einrichten (oder mit bestehendem Konto anmelden)
  4. Gerät mit WLAN verbinden und einrichten
  5. Smart Home-Geräte hinzufügen über die jeweilige App
  6. Räume definieren für bessere Organisation
  7. Routinen erstellen für automatisierte Abläufe

Die wichtigsten Sprachbefehle für Smart Home-Steuerung

Hier eine Übersicht der grundlegenden Befehle für alle drei Assistenten:

Beleuchtung steuern:

  • „Alexa, schalte das Licht im Wohnzimmer ein.“
  • „Hey Google, dimme das Licht im Schlafzimmer auf 50%.“
  • „Hey Siri, stelle die Küchenlichtfarbe auf Blau.“

Heizung regulieren:

  • „Alexa, stelle die Temperatur im Badezimmer auf 22 Grad.“
  • „Hey Google, erhöhe die Temperatur im Wohnzimmer um 2 Grad.“
  • „Hey Siri, wie warm ist es im Schlafzimmer?“

Musik und Medien kontrollieren:

  • „Alexa, spiele Entspannungsmusik im ganzen Haus.“
  • „Hey Google, spiele den nächsten Song.“
  • „Hey Siri, pausiere den Film.“

Routinen aktivieren:

  • „Alexa, guten Morgen.“
  • „Hey Google, ich gehe jetzt schlafen.“
  • „Hey Siri, ich bin zu Hause.“

Anfänger-Tipp: Beginne mit einfachen Befehlen und erweitere Dein Repertoire langsam. Die meisten Sprachassistenten verstehen auch Variationen der Standard-Befehle.

Tipps für bessere Spracherkennung

  • Sprich deutlich, aber natürlich – nicht übertrieben langsam
  • Verwende konsistente Bezeichnungen für Deine Geräte und Räume
  • Vermeide laute Hintergrundgeräusche für bessere Erkennung
  • Platziere die Geräte optimal – nicht hinter Möbeln oder direkt neben Lautsprechern
  • Erstelle Gruppen für mehrere Geräte, um sie gemeinsam zu steuern

Mehrere Assistenten parallel nutzen – geht das?

Grundsätzlich ja, aber es kann zu Herausforderungen führen:

  • Verschiedene Aktivierungswörter helfen, Verwechslungen zu vermeiden
  • Nicht alle Smart Home-Geräte sind mit allen Assistenten kompatibel
  • Routinen müssen mehrfach eingerichtet werden
  • Unterschiedliche Bezeichnungen für Geräte und Räume können verwirren

Für Fortgeschrittene kann ein System wie Homey oder Home Assistant helfen, verschiedene Ökosysteme zu verbinden.

Datenschutz und Privatsphäre bei Sprachassistenten im Vergleich

Ein wichtiges Thema bei Sprachassistenten ist der Datenschutz – schließlich hören die Geräte ständig mit, um auf ihr Aktivierungswort zu reagieren.

Wie werden Sprachdaten verarbeitet?

Bei allen drei Systemen funktioniert die Verarbeitung ähnlich:

  1. Lokale Erkennung des Aktivierungsworts
  2. Aufzeichnung des Sprachbefehls
  3. Übertragung an die Server des Anbieters
  4. Verarbeitung und Ausführung der Anfrage

Die Unterschiede liegen in den Details:

Amazon Alexa:

  • Speichert Sprachaufnahmen standardmäßig
  • Analysiert Daten zur Verbesserung des Dienstes
  • Nutzt Daten teilweise für Werbezwecke

Google Assistant:

  • Speichert Sprachaufnahmen standardmäßig (inzwischen Opt-in)
  • Verwendet Daten zur Personalisierung von Google-Diensten
  • Umfangreiche Datenanalyse für maschinelles Lernen

Apple Siri:

  • Speichert anonymisierte Audioausschnitte nur mit Zustimmung
  • Verarbeitet viele Befehle lokal auf dem Gerät
  • Verwendet zufällige Identifikation statt Apple-ID für Server-Anfragen

Datenschutz-Tipp: Bei allen Assistenten solltest Du die Datenschutzeinstellungen prüfen und anpassen. Die Standard-Einstellungen sind selten die datenschutzfreundlichsten! Mehr zum Thema erfährst Du in unserem Artikel Sicherheit und Datenschutz im Smart Home.

Datenschutzeinstellungen für jeden Assistenten

Amazon Alexa:

  1. Öffne die Alexa-App
  2. Gehe zu „Mehr“ → „Einstellungen“ → „Alexa-Datenschutz“
  3. Hier kannst Du Sprachaufnahmen löschen und die Datenspeicherung anpassen

Google Assistant:

  1. Öffne die Google Home-App
  2. Tippe auf Dein Profilbild → „Google Assistant-Einstellungen“ → „Datenschutz“
  3. Hier findest Du Optionen zur Sprachaufzeichnung und Datennutzung

Apple Siri:

  1. Öffne die Einstellungen auf dem iPhone
  2. Gehe zu „Siri & Suchen“ → „Siri-Verlauf und Verbesserungen“
  3. Hier kannst Du die Datenweitergabe deaktivieren

So löschst Du Aufnahmen und Verlaufsdaten

Amazon Alexa:

  • Sprachbefehle: „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe“ oder „Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe“
  • In der App: „Datenschutz“ → „Sprachaufnahmen überprüfen“ → auswählen und löschen

Google Assistant:

  • Sprachbefehle: „Hey Google, lösche meine letzte Konversation“ oder „Hey Google, lösche alles, was ich in der letzten Woche gesagt habe“
  • Online: myactivity.google.com → „Webaktivitäten & App-Aktivitäten“ → filtern und löschen

Apple Siri:

  • In den Einstellungen unter „Siri & Suchen“ → „Siri-Verlauf“ → „Siri-Verlauf löschen“
  • Der Verlauf wird auf Servern ohnehin nur zeitlich begrenzt gespeichert

Zukunft der Sprachsteuerung im Smart Home

Die Sprachsteuerung entwickelt sich rasant weiter. Diese Trends prägen die Zukunft:

Mehr lokale Verarbeitung

Alle Anbieter arbeiten daran, mehr Sprachverarbeitung direkt auf den Geräten stattfinden zu lassen – für besseren Datenschutz und schnellere Reaktionszeiten. Amazon hat mit „Amazon AZ1“ einen eigenen Prozessor dafür entwickelt, Google verbessert seine Offline-Verarbeitung kontinuierlich, und Apple war hier schon immer führend.

Natürlichere Gespräche durch fortschrittliche KI

Die nächste Generation von Sprachassistenten wird durch den Einsatz fortschrittlicher KI revolutioniert. Statt starrer Befehlsstrukturen wirst Du deutlich natürlicher sprechen können, komplexere Anfragen stellen und im Dialog mit dem Assistenten bleiben.

Google macht hier mit der schrittweisen Umstellung von Google Assistant auf Gemini einen großen Sprung nach vorn. Gemini ist ein multimodales KI-Modell, das Sprache viel tiefer versteht und komplexe Kontexte erfassen kann. So wird es möglich, verschachtelte Befehle zu geben („Schalte das Licht im Wohnzimmer ein, aber nur auf 50 % Helligkeit, und stelle gleichzeitig die Temperatur auf 22 Grad“), Folgefragen zu stellen oder auch Sprachbefehle mit Gesten und visuellen Eingaben zu kombinieren.

Auch Amazon arbeitet mit seiner eigenen KI-Technologie daran, Alexa schlauer zu machen und komplexere Gespräche zu ermöglichen. Apple integriert zunehmend seine eigenen Large Language Models (LLMs) in Siri, um die Sprachassistentin intelligenter zu machen, ohne dabei Kompromisse beim Datenschutz einzugehen.

Diese KI-getriebene Evolution wird es den Sprachassistenten ermöglichen, mehr wie menschliche Assistenten zu funktionieren – mit einem echten Verständnis für Kontext, Nuancen und persönliche Vorlieben.

Integration mit anderen Sinnen

In naher Zukunft werden Sprachassistenten mit Kameras und Sensoren kombiniert, um mehrere Sinne zu nutzen – sie werden sehen, was Du tust, und entsprechend reagieren. Der Google Nest Hub mit seiner Gestensteuerung und Schlafüberwachung ist ein erster Schritt in diese Richtung.

KI-basierte Proaktivität

Statt nur auf Befehle zu reagieren, werden Assistenten zunehmend proaktiv Vorschläge machen – basierend auf Deinen Gewohnheiten, der Tageszeit oder besonderen Ereignissen. Sie werden lernen, Dich und Deine Bedürfnisse besser zu verstehen.

Sprachassistenten im Vergleich: Fazit und Kaufberatung

Nach unserem ausführlichen Vergleich stellt sich die Frage: Welcher Sprachassistent ist nun der Richtige für Dich? Die Antwort hängt stark von Deinen persönlichen Präferenzen ab:

Amazon Alexa empfehlen wir für:

  • Smart Home-Einsteiger:innen wegen der einfachen Einrichtung
  • Menschen, die maximale Kompatibilität mit vielen Geräten wünschen
  • Amazon Prime-Nutzer:innen
  • Preis-bewusste Käufer:innen (günstige Einstiegsmodelle)

Google Assistant empfehlen wir für:

  • Android-Nutzer:innen und Menschen im Google-Ökosystem
  • Wer Wert auf natürliche Spracherkennung legt
  • Informationssuchende, die häufig Fragen stellen
  • Nutzer:innen von Google Kalender, Maps und anderen Diensten

Apple Siri empfehlen wir für:

  • Apple-Nutzer:innen (iPhone, iPad, Mac)
  • Menschen mit hohen Datenschutzansprüchen
  • Audiophile (die HomePods bieten hervorragenden Klang)
  • Wer Wert auf ein durchdachtes, geschlossenes Ökosystem legt

Unser Rat für Einsteiger:innen: Starte mit einem günstigen Einstiegsmodell wie dem Echo Dot oder Nest Mini, um Dich mit der Sprachsteuerung vertraut zu machen. Diese Geräte bieten trotz ihres kompakten Formats die volle Funktionalität.

Unsere Top-Empfehlung für Anfänger: Der Amazon Echo Dot (5. Generation) bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für den Einstieg in die Sprachsteuerung.

Für Apple-Fans ist der HomePod mini die günstigste Option, während Google-Nutzer:innen mit dem Google Nest Mini einsteigen können.

Denk daran: Die wahre Stärke jedes Systems zeigt sich erst in der Kombination mit kompatiblen Smart Home-Geräten. Schau Dir also auch unsere Starter-Sets an, die einen Sprachassistenten mit passenden Smart Home-Komponenten kombinieren – der perfekte Einstieg in Dein intelligentes Zuhause!

Häufig gestellte Fragen zu Sprachassistenten

Kann ich mehrere Sprachassistenten gleichzeitig nutzen?

Ja, technisch ist das möglich. Bedenke aber, dass Du dann mehrere Apps und Systeme verwalten musst und nicht alle Smart Home-Geräte mit allen Assistenten kompatibel sind.

Hören die Assistenten immer mit?

Die Geräte lauschen ständig auf ihr Aktivierungswort, aber senden erst danach Audiodaten an die Server. Die lokale Erkennung des Aktivierungsworts findet auf dem Gerät selbst statt.

Welcher Assistent versteht Deutsch am besten?

In Tests schneidet der Google Assistant bei der deutschen Spracherkennung meist am besten ab, dicht gefolgt von Alexa. Siri hat hier manchmal noch Nachholbedarf.

Kann ich Alexa/Google/Siri auch ohne Internet nutzen?

Nur sehr eingeschränkt. Grundlegende Funktionen wie Timer sind teilweise offline verfügbar, aber für die meisten Smart Home-Befehle und Informationsfragen ist eine Internetverbindung nötig.

Wie verbinde ich meinen Sprachassistenten mit meinen Smart Home-Geräten?

Das erfolgt in der jeweiligen App (Alexa, Google Home, Apple Home). Dort suchst Du nach neuen Geräten oder verknüpfst den Account des Geräteherstellers mit Deinem Assistenten.

Marc
Marc
Marc ist seit 2019 bei tink und hat seitdem schon diverse Testberichte geschrieben. Sein Smart Home besteht überwiegend aus Produkten von Google, tado° und Philips Hue. Aber auch die Sonos-Lautsprecher haben es ihm angetan. Dank Matter erweitert er sein Ökosystem jetzt auch um eve, Aqara & Co.

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