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Sonntag, Juni 15, 2025
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Z-Wave vs. Zigbee

Wir haben Dir an dieser Stelle bereits erklärt, was der Unterschied zwischen Matter und Zigbee ist. Doch diese beiden starken Funkstandards sind mitnichten die einzigen, auf die Du einen Blick werfen solltest. Mit Z-Wave gibt es nämlich ein weiteres drahtloses Kommunikationsprotokoll, dass wir Dir nun erklären wollen. Erfahre nun hier alles rund um Z-Wave und Zigbee.

Z-Wave ist ein speziell für die Hausautomatisierung entwickeltes drahtloses Kommunikationsprotokoll, das auf zuverlässige und stabile Verbindungen setzt. Anders als Wi-Fi oder Bluetooth nutzt Z-Wave separate Frequenzbänder – 908,42 MHz in den USA und 868,42 MHz in Europa –, wodurch Interferenzen mit dem stark ausgelasteten 2,4-GHz-Bereich vermieden werden. Diese Frequenzwahl trägt maßgeblich zu einer robusteren und störungsfreien Kommunikation bei.

Ein zentrales Merkmal von Z-Wave ist die Mesh-Netzwerk-Architektur: Jedes Gerät im Netzwerk fungiert gleichzeitig als Knotenpunkt und kann Signale an andere Geräte weiterleiten. So wird die Reichweite des Netzwerks erhöht und die Verbindungsqualität verbessert. Insgesamt können bis zu 232 Geräte in ein Z-Wave-Netzwerk integriert werden – eine Kapazität, die für typische Haushaltsanwendungen mehr als ausreichend ist.

Dank eines strengen Zertifizierungsprozesses garantiert Z-Wave außerdem die nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Herstellern und Geräten. Dies sorgt für eine reibungslose Integration unterschiedlichster Smart-Home-Komponenten innerhalb eines Systems.

z-wave und zigbee
Neben Matter können Deine Lampen und auch der Rest Deines Zuhauses auch über Zigbee oder Z-Wave kommunizieren, am Ende zählen aber auch Deine Präferenzen.

Zigbee ist ein drahtloser Kommunikationsstandard für das Internet der Dinge (IoT), der für die Heimautomatisierung und industrielle Anwendungen entwickelt wurde. Er basiert auf dem Standard IEEE 802.15.4 und zeichnet sich durch geringen Stromverbrauch, hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit aus. Die Technologie ermöglicht die Vernetzung zahlreicher Geräte in einem vermaschten Netzwerk, wobei jedes Gerät als Knoten fungiert und Signale weiterleiten kann. Dies erhöht die Reichweite und Stabilität des Netzwerks erheblich.

Zigbee arbeitet im Frequenzband von 2,4 GHz mit einer Übertragungsrate von bis zu 250 kbit/s. Im Vergleich zu WLAN und Bluetooth verbraucht Zigbee deutlich weniger Energie, was insbesondere für batteriebetriebene Geräte von Vorteil ist. Typische Anwendungen sind intelligente Beleuchtungssysteme, Thermostate, Sicherheitssensoren und andere Smart-Home-Geräte. Die Zigbee Alliance, heute als Connectivity Standards Alliance bekannt, entwickelt und pflegt den Standard kontinuierlich weiter.

Aber warum ist das alles wichtig für Dich? Wenn es doch Matter und Zigbee gibt, warum sollte dann der Vergleich zwischen Z-Wave und Zigbee noch die Diskussion wert sein? Nun ja, die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum einen wäre da die Kompatibilität innerhalb der Produktpalette. Da die meisten Geräte eines der beiden Protokolle nutzen, sollte hier genau hingeschaut werden. Schließlich wird durch das Protokoll die Auswahl der zukünftigen Erweiterbarkeit Deines Systems beeinflusst. 

Was Du auch nie vergessen solltet: Es handelt sich hierbei immer noch um unterschiedliche Technologien. Daher bieten beide Protokolle viele Vorteile, aber auch Unterschiede in Bezug auf Reichweite, Stromverbrauch, Netzwerktopologie und Frequenzbänder. All das bedeutet für Dich und Dein System in jedem Fall praktische Auswirkungen auf die Leistung. Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle die Kompatibilität mit den Steuerungszentralen und den Smart Home-Plattformen selbst. Auch diese variiert zwischen den Technologien.

  • Größere Reichweite: 100 m bei Sichtverbindung (im Vergleich zu 20 m bei ZigBee)
  • Arbeitet auf 908 MHz: Vermeidet Störungen durch andere 2,4 GHz-Signale (WLAN, Bluetooth)
  • Energieeffizient: Batterien können je nach Anwendung mehrere Jahre halten
  • Interoperabilität: Geräte sind herstellerunabhängig miteinander kompatibel
  • Vollständige Abwärtskompatibilität: Neue Geräte kommunizieren problemlos mit älteren Modellen
  • Höhere Übertragungsrate: 250 kbit/s
  • Größeres Mesh-Netzwerk: Unterstützt bis zu 65.000 Geräte (Z-Wave nur ca. 232)
  • Offener globaler Standard
  • Geringere Latenz: Niedrigere Signalverzögerung
  • Breite Marktunterstützung: Von großen Herstellern wie Philips, IKEA, Amazon integriert
  • Niedrigerer Stromverbrauch bei aktiver Datenübertragung

Z-Wave hat sich als zentrale Technologie in der Heimautomatisierung etabliert. Durch hohe Sicherheit, energieeffizienten Betrieb und zuverlässige Verbindungsqualität eignet es sich besonders für private Anwendungen. Das Protokoll vernetzt verschiedenste Geräte in einem einheitlichen System – von Thermostaten über Schließsysteme bis hin zu Beleuchtungslösungen und Sensoren, was ein vollständig integriertes Wohnumfeld mit zentraler Steuerung ermöglicht.

Im Sicherheitsbereich überzeugt Z-Wave durch robuste Verschlüsselung und die Fähigkeit, auch ohne Internetverbindung zuverlässig zu funktionieren. Dies gewährleistet die Betriebsfähigkeit, selbst unter widrigen Bedingungen.Auch im Gastgewerbe findet Z-Wave Anwendung, wo es individuelle Raumsteuerung, fortschrittliche Sicherheitslösungen und effizientes Energiemanagement bietet. Diese Funktionen verbessern Betriebsabläufe und Gästeerfahrungen bei gleichzeitiger Förderung der Nachhaltigkeit.

Welche Produkte kannst Du also nutzen, wenn Du Z-Wave als Standardprotokoll nutzen möchtest? Hier zeigen wir Dir nun einige Beispiele, mit denen Du Dein Z-Wave-System erweitern kannst.


ZigBee etabliert sich als flexible Kommunikationsplattform mit umfassenden Einsatzmöglichkeiten. Als quelloffene Technologie mit Unterstützung für zahlreiche Geräte bietet ZigBee Lösungen, die weit über die klassische Hausautomatisierung hinausgehen.  In der industriellen Automatisierung zeigt die Technologie ihre Stärke durch die Fähigkeit, tausende Geräte in komplexen Fertigungsanlagen gleichzeitig zu verwalten. 
Im Energiesektor unterstützt ZigBee Verbraucher bei der effektiven Überwachung und Steuerung ihres Energieverbrauchs, wobei der stromsparende Betrieb perfekt mit dem Ziel der Energieeinsparung harmoniert. Gesundheits- und Fitnessanwendungen profitieren von der zuverlässigen Konnektivität und präzisen Echtzeitüberwachung. Die breite Geräteunterstützung macht ZigBee zur optimalen Wahl für komplexe Systeme mit mehreren vernetzten Komponenten, was besonders in medizinischen Umgebungen von Vorteil ist.

Die Z-Wave Geräte kennst Du nun, Doch welche Produkte helfen Dir bei Deinem Zigbee-Ökosystem? Hier siehst Du unsere Favoriten:


Ein universelles „besser“ gibt es nicht. Die ideale Wahl zwischen Z-Wave und ZigBee hängt von Deinen individuellen Anforderungen ab – Wohnungsgröße, vorhandene Geräte, Umgebungsbedingungen und Anwendungszweck sind entscheidend. Für optimale Flexibilität kannst Du beide Systeme über kompatible Hubs integrieren.

Auch wenn beide Standards durch eine Reihe an Vorteilen überzeugen, gibt es auch bei beiden Einschränkungen, die zu beachten sind. Bei Zigbee kann trotzdem sinkenden Energiepreise die Anschaffung eines Ökosystems teurer als bei Z-Wave sein. Außerdem können andere drahtlose Geräte in einigen Fällen Interferenzen bedeuten. Z-Wave hat allerdings auch einen Nachteil: Da es sich um einen geschlossenen Standard handelt, ist die Auswahl an kompatiblen Smart-Home-Produkten eingeschränkt, was die Flexibilität für Nutzer verringert.

Bei der Auswahl zwischen Z-Wave und ZigBee solltest Du folgende Faktoren berücksichtigen:

Räumliche Gegebenheiten:

  • Für größere Wohnflächen oder Häuser mit dicken Wänden ist Z-Wave mit seiner 100m-Reichweite vorteilhafter
  • In kompakteren Wohnungen kann ZigBee trotz geringerer Reichweite ausreichen

Umgebungsbedingungen:

  • Bei vielen WLAN-Geräten und Bluetooth-Verbindungen bietet Z-Wave (908 MHz) weniger Störanfälligkeit
  • In Umgebungen mit wenig 2,4 GHz-Verkehr funktioniert ZigBee problemlos

Anwendungszweck:

  • Für viele Geräte (>200) ist ZigBee mit seiner höheren Kapazität besser geeignet
  • Für zeitkritische Anwendungen bietet ZigBee durch geringere Latenz Vorteile

Vorhandene Infrastruktur:

  • Prüfe, welche Smart-Home-Geräte Du bereits besitzt oder bevorzugst
  • Bei Philips Hue, IKEA TRÅDFRI oder Amazon Echo-Integration ist ZigBee naheliegend

Batterielebensdauer:

  • Für selten genutzte Sensoren mit langen Standby-Zeiten kann Z-Wave effizienter sein
  • Bei häufigen Datenübertragungen könnte ZigBee stromsparender arbeiten

Die ideale Wahl hängt letztlich von Deinen individuellen Anforderungen und der konkreten Wohnsituation ab.

a, Du hast mehrere Möglichkeiten, Z-Wave und ZigBee gemeinsam in Deinem Smart-Home-System zu integrieren:

Smart Home Hubs mit Dual-Protokoll-Unterstützung:

  • Geräte wie Samsung SmartThings, Hubitat Elevation oder Homey unterstützen sowohl Z-Wave als auch ZigBee
  • Diese Hubs fungieren als zentrale Steuereinheiten, die mit beiden Protokollen kommunizieren können
  • Sie ermöglichen Dir die einheitliche Steuerung von Geräten beider Standards über eine gemeinsame Benutzeroberfläche

Software-Lösungen:

  • Home Assistant, OpenHAB oder ioBroker können mit entsprechenden Erweiterungen beide Protokolle für Dich verwalten
  • Diese Open-Source-Plattformen erlauben Dir die Integration verschiedener Systeme

Protokoll-Bridges:

  • Spezielle Bridge-Geräte können zwischen den beiden Standards übersetzen
  • Sie ermöglichen Dir die Kommunikation zwischen sonst inkompatiblen Geräten

Cloud-Dienste:

  • Dienste wie IFTTT (If This Then That) können als Vermittler zwischen verschiedenen Smart-Home-Ökosystemen dienen
  • Hierbei werden Deine Geräteaktionen über Internet-basierte Regeln miteinander verknüpft

Der Vorteil dieser Integration liegt darin, dass Du die spezifischen Stärken beider Protokolle nutzen kannst – Z-Wave für seine Reichweite und Störungsresistenz, ZigBee für seine höhere Datenrate und größere Gerätekapazität.

Anton
Anton
Anton ist seit 2022 im Blog-Team von tink und hat seitdem 125+ Artikel verfasst. Zu seinen Lieblingsprodukten gehören vor allem Smart Speaker von Sonos. Bei smarten Lampen setzt Anton bewusst auf die Leuchtmittel von tink Basics.

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