Moderne Lampen schalten sich automatisch aus, sobald Du das Haus verlässt und setzen stets die passende Lichtstimmung. Philips Hue ist hierbei zweifelsohne einer der führenden Anbieter. Sei es das klassische Deckenlicht, der Gartenspot oder das Ambient-Licht hinter dem Fernseher. Kaum ein Bereich, der sich mittlerweile nicht mit Hue-Lampen ausstatten ließe. Je mehr Lampen sich in Deinem Zuhause befinden, desto wichtiger wird natürlich auch die Frage: Wie steuere ich all diese Geräte am besten?

Der Vorteil intelligenter Lampen liegt auf der Hand oder besser gesagt, in der Hand, denn: Du steuerst sie leicht über unser aller Lieblingsgerät, dem Smartphone. Ein Blick auf den Bildschirm und Du weißt, welche Hue-Lampen in Deinem Zuhause gerade in welcher Lichtfarbe erstrahlen.

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Anlernen und steuern erfolgt für gewöhnlich über die originale Philips Hue-App, kostenfrei erhältlich für iOS und Android. Hier findest Du neben der Möglichkeit, Deine Lampen in Zonen und Räume aufzuschlüsseln auch Lichtwecker sowie ganz persönliche zeit- bzw. ortsbasierte Routinen. So reicht die bereits vordefinierte Routine „Zuhause&Abwesend“, um sicher zu sein, dass alle Lampen automatisch ausgeschaltet werden, sobald die letzte Person den Haushalt verlassen hat. Voraussetzung ist, dass Du Deine Hue-Lampen an der Hue-Bridge eingelernt hast.

Übrigens: Dein Licht mit Deiner Smartwatch steuern? Die entsprechende App für Deine Apple Watch macht’s möglich.

Warum die Philips Hue Bluetooth-App nutzen?

Viele Dienste wie beispielsweise die Fernsteuerung Deiner Lampen unterwegs setzt voraus, dass Deine Lampe an der Hue-Bridge angelernt sind. Wer indes nach August 2019 eine Hue-Lampe erworben hat, kann diese auch ganz ohne zusätzliche Hardware steuern. Vorausgesetzt, auf der Verpackung prangt das blaue Bluetooth-Logo. Dann heißt es: Lampe in die Fassung drehen, einschalten, fertig ist die smarte Lichtsteuerung. Dank integriertem Bluetooth-Chip lässt sich die Lampe ganz einfach mit Deinem Smartphone verbinden – so, wie Du es zum Beispiel auch von Deinem Bluetooth-Kopfhörer gewohnt bist. Und zwar ganz ohne Bridge.

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Wer sich allein auf die Steuerung via Bluetooth verlegt, muss auf die intelligenten Steuerungsmöglichkeiten also nicht verzichten – ganz im Gegenteil. Die von Philips eigens bereitgestellte Hue Bluetooth-App ist ebenso kostenfrei wie ihr Pendant – und verfügt über mindestens einen ähnlichen Funktionsumfang. So können alle Geräte einzeln angesteuert und geschaltet werden. Von unterwegs auf die Lampen zugreifen ist hier allerdings nicht möglich, da Bluetooth nur auf kurze Distanz von ungefähr neun bis zehn Metern in Innenräumen funktioniert. Auch auf die smarten Features wie Zeitpläne oder Routinen muss man im alleinigen Bluetooth-Betrieb verzichten.

Was genau die Unterschiede zwischen Bluetooth und dem sonst von Hue genutzten Zigbee-Funk ist, das haben wir für Dich hier noch einmal zusammengefasst: Bluetooth vs. Zigbee – Was sind die Unterschiede?

Die iConnectHue-App für iOS: Exklusive Animationen für Dein Hue-System

Abseits der beiden Philips Hue-Apps gibt es mittlerweile eine Vielzahl weiterer Apps. Wie auch die Hue-App haben sie sich zur Aufgabe gemacht, die Steuerung Deiner Innenbeleuchtung einfach und vielseitig zu machen. Eine davon ist die beliebte iConnectHue-App von crossfiredesigns.

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Kurz gesagt: Die kostenpflichtige iConnectHue-App für iOS bietet insgesamt den gleichen Funktionsumfang wie die Hue-App. Auch hier können Räume und Zonen eingerichtet, Routinen erstellt und Lampen einzeln gesteuert werden. Auch können die Hue-Schalter ganz individuell und teils sogar umfangreicher programmiert werden, als dies in der Hue-App möglich ist. Das Besondere an iConnectHue ist indes die Möglichkeit, für jeden Anlass und jede Jahreszeit passende Farbmischungen und Lichtanimationen aktivieren zu können.

Soll die Hue Ambiance Light and Color also in bunten Regenbogenfarben changieren, reicht ein Klick auf eine der Animationen im Bereich „Rein mit der Natur“. Besonders interessant: man kann selbst erstellte Animationen mit anderen teilen. So hast Du praktisch Zugriff auf eine unendliche Quelle farblicher Zusammenstellungen. Das macht die App besonders für Freunde bunter Lampen zu einem Leckerbissen.

Im Zuge der Aktualisierung der iConnectHue-App auf Version 4 haben wir erst kürzlich ein Interview mit dessen Erfinder Stefan Göhler geführt. Was er zu sagen hat, kannst Du hier nachlesen:

Das kann die neue Version von iConnectHue

Die kostenfreie Hue-Essentials-App für Android und iOS

Wer hingegen ein smartes Gerät mit Android-Software nutzt, für den gibt natürlich auch gute Nachrichten. Die Hue Essentials-App ist lange schon eine der beliebtesten Apps im Google Play Store. In der kostenfreien Basis-Version hat man auf beiden Plattformen bereits umfangreiche Möglichkeiten. Ansonsten glänzt die App mit ihren integrierten Farbverläufe sowie die den sogenannten Discomodus, der die Hue-Lampen pulsieren lässt.

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Wie steuere ich Philips Hue mit einem Schalter?

Natürlich ist Dein Handy nicht immer griffbereit. Manchmal ist es auch einfach komfortabler, den klassischen Wandschalter zu betätigen, oder? Aber wer hat das nicht schon einmal erlebt: Der Besuch schaltet beim Verlassen des Raumes das Licht am Wandschalter aus – und schon reagieren die smarten Lampen nicht mehr. Das ist natürlich ärgerlich, wenn aber auch schnell wieder behoben.

Für eine komfortable Steuerung, die auch für den Besuch intuitiv bedienbar ist, hat Philips unter anderem den Hue Dimmer Schalter im Portfolio. Dieser Wandschalter verfügt über vier Tasten und lässt sich als sogenannter Aufputzschalter flexibel an der Wand anbringen – ganz ohne Bohren. Bis zu zehn Lampen vermag dieser Dimmer zu schalten, wobei auch eine Szenensteuerung hinterlegt werden kann. Doch auch klassische Aktionen wie Licht ein, Licht aus und Licht dimmen lassen sich einfach per Knopfdruck realisieren.

Übrigens: Der Dimmer Schalter selbst wird magnetisch im Rahmen gehalten. So kann er bei Bedarf auch einfach abgenommen und als Lichtfernbedienung genutzt werden.

Gleiches gilt natürlich auch für den runden Hue Tap Wandschalter. Dieser verfügt über vier mechanische Druckknöpfe, die jeweils mit eigenen Szenen und Funktionen belegt werden können.

Wer es optisch hingegen ein wenig zurückhaltender mag, für den bietet der kleine Hue Smart Button eine gute Alternative. Genauso flexibel platzierbar, schaltet und dimmt er die mit ihm verbundenen Lampen. Dabei ist er kaum größer als eine 2-Euro-Münze. Auch der Smart Button wird magnetisch am Rahmen gehalten und kann bei im Falle eines Falles auch als mobile Fernbedienung genutzt werden.

Eine der Besonderheiten des Hue-Buttons ist die Möglichkeit, zwischen Szenenzyklus und zeitbasierter Lichtsteuerung aussuchen zu können. Doch was bedeutet das? Ganz einfach: Szenenzyklus bedeutet, dass Du festlegst, in welcher Helligkeit die Lampe erstrahlen soll. Einmal drücken = hell, zweimal drücken = gedimmt, dreimal drücken = Nachtlicht. Bei einer zeitbasierten Steuerung legst Du die Lichthelligkeit in Abhängigkeit zur Tageszeit fest. Beispiel: zwischen 8:00 und 10:00 Uhr einmal drücken = gedimmt, zwischen 17:00 und 21:00 Uhr einmal drücken = 100 Prozent Helligkeit.

In der Praxis eignet sich der Button zum Beispiel als Schalter im Schlafzimmer. Aus einem einfachen Grund: ein langes Pressen des Buttons schaltet alle Lichter gleichzeitig aus. So dient das Gerät zum einen als Lichtschalter im Schlafzimmer und als Steuerung aller Lampen, bevor Du Dich ins Bett legst.

Wie genau das funktioniert, das haben wir für Dich in diesem tink-Beitrag bereits ausprobiert: So wird Hue Button zu einem vollwertigen Lichtschalter.

Friends of Hue: Batteriefreie Wippschalter

Der Wippschalter mit Rahmen gehört wohl zu der klassischsten Erscheinungsform eines Wandschalters. Bisher hält Philips hier noch keine eigene Alternative parat, doch dafür gibt ja die „Friends of Hue“. Hue-Freunde produzieren exklusiv und zertifiziert u.a. Aufputzschalter für Philips Hue an. So gehören Senic & Gira ebenso zu den Freunden wie Niko und Busch-Jäger. Seit Neuestem auch der französische Smart-Home-Experte NodOn.

Das Interessante an deren Wippschalter: Sie werden an Apple HomeKit durchgereicht und können ebenfalls in der Apple Home-App gesteuert werden. Darüber hinaus operieren die Schalter allesamt auf Basis von EnOcean-Funk. Dieser bezieht die für seinen Betrieb nötig Energie aus dessen Umwelt. Das bedeutet, er produziert dank des Tastendrucks auf den Schalter den Strom, um das Signal zum Schalten zu versenden. Dieses Prinzip nennt sich „energy harvesting“, Batteriewechsel – Fehlanzeige. Übrigens: Bei all den Schaltern handelt es sich um sogenannte Aufputzlösungen. Das bedeutet, sie können dank Klebestreifen flexibel dort angebracht werden, wo sie im Alltag wirklich gebraucht werden. Zum Beispiel direkt am Bett oder sogar neben dem Kühlschrank.

Exkurs: Unterputzschalter

Wer sich darüber Gedanken macht, das Licht im Wohnzimmer nicht per Smartphone, sondern per Wandschalter ein- und auszuschalten, wird bestimmt schon einmal über die Bezeichnung „Unterputzschalter“ gestolpert sein. In dieser Bauweise wird der herkömmliche durch einen smarten Schalter ersetzt – und zwar direkt in der Dose hinter dem Schalter. Für die Installation empfiehlt es sich also, einen Elektronikexperten zu Rate zu ziehen. Der Vorteil: der UP-Schalter wird konstant mit Strom versorgt, so dass er auch dann Befehle verarbeiten kann, wenn der Lichtschalter auf AUS steht.

Häufig kommen Unterputzgeräte wie der Lightwave Dimmschalter oder auch der Eve Light Switch zum Einsatz, um herkömmliche Lampen smart schalten zu können. Nutzt man die Schalter, um vernetzte Lampen wie die von Philips Hue zu schalten, bedeutet das: die Lampen können dann nicht mehr bequem in der Hue-App, sondern in der App des jeweiligen Schalterherstellers gesteuert werden.

Das Licht automatisch schalten – per Bewegung

Smartphone und Wandschalter machen die Lichtsteuerung einfach wie komfortabel. Wäre es aber in manchen Bereichen nicht bequemer, das Licht würde sich automatisch schalten? Besonders im Flur wie auch im Badezimmer sorgt der Hue Motion Bewegungssensor dafür, dass das Licht sich genau dann einschaltet, wenn Du es brauchst. Entsprechend eingerichtet, weiß der Bewegungssensor zudem, welche Lichthelligkeit benötigt wird, ob das Licht überhaupt geschaltet werden muss und auch, wieviele Personen sich im Raum befinden. So werden lange Laufzeiten von eingeschalteten Licht vermieden, Stromkosten gespart und auch plötzlich im Dunkeln wird man sich so schnell nicht wiederfinden.

Wie steuere ich Philips Hue mit der Stimme?

Die Heizung reagiert auf Zuruf und wärmt das Wohnzimmer auf 22 Grad Celsius, das Bild der Sicherheitskamera erscheint nach Sprachbefehl auf dem Fernseher, die Wettervorhersage wird auf Anfrage einfach abgespielt. Bis 2015 war all dies noch reine Zukunftsvision. Heute lassen sich viele unserer Haushaltsgeräte ganz einfach per Stimme steuern.

Amazon Alexa

Der Sprachassistent des Versandriesen war es, welcher 2015 die Revolution der Sprachsteuerung lostrat. Seitdem erhöht sich die Anzahl sprachgesteuerte Geräte im Grunde um ein Vielfaches. Der Hue Alexa-Skill lässt sich mit einem einfachen „Alexa, aktiviere Philips Hue“ scharf schalten.

Google Assistant

Google ist nicht nur Experte in Sachen Suchanfragen, sondern hat dieses Wissen mittlerweile auch genutzt, um einen eigenen Sprachassistenten auf den Markt zu bringen. „Wie macht eine Ente?” versteht der Google Assistant genauso wie die Frage nach Öffnungszeiten lokaler Geschäfte oder auch Routenanfragen. Dank sogenannter Google-Actions werden Google Nest Hub und Co. auf Zuruf zu Smart-Home-Zentralen – „Ok Google, schalte alle Lichter aus!“

Apple Siri

Dank offiziellem „Works with Apple HomeKit“-Zertifikat lassen sich alle Hue-Produkte ganz einfach in Apples Smart-Home-Plattform einlernen. Dies macht Apples Sprachassistenten Siri zu Deinem persönlichen Lichtassistenten. Voraussetzung hierfür ist ein Siri-fähiges Smartphone oder Tablet. Auch der Apple HomePod verfügt über Apple Sprachassistenten – „Hey Siri, schalte das Licht im Wohnzimmer auf 50 Prozent!“

IFTTT: Verbinde Dein Licht mit unendlichen Möglichkeiten

Wer sich mit der smarten Lichtbedienung gut auskennt oder einfach neue Möglichkeiten entdecken möchte, dem sei IFTTT empfohlen. Die Automatisierungsplattform IFTTT ist per Browser und App verfügbar und kann praktisch überall dort ausgeführt werden, wo es Internetempfang gibt. IFTTT ist ein Abkürzung und steht für „If this, then that“ (dt: „Wenn dies, dann das“). Die einfache Logik aus Auslöser und Reaktion, auch Applets genannt, erweist sich als äußerst wirkungsmächtig. Deine Lichter aufleuchten lassen, wenn Du auf Twitter erwähnt wirst? Blaues Licht im Flur, wenn die Wettervorhersage Regen ankündigt? Dies sind nur zwei der Möglichkeiten, mit denen Du den Nutzen Deiner smarten Lampen im Alltag um ein Vielfaches erhöhst.

Voraussetzung für die Nutzung von IFTTT ist zum einen natürlich ein Account. Dieser ist in der Regel schnell angelegt und natürlich kostenfrei. Im nächsten Schritt sollte Dein Hue-Account mit dem von IFTTT gekoppelt werden. Ist dies geschehen, stehen Dir alle Türen offen.

Fazit

Es gibt wahrlich viele Möglichkeiten, Dein Philips Hue-System zu steuern. Selbst auf dem Smartphone gibt es mittlerweile interessante App-Alternativen, die teils einen größeren Funktionsumfang bieten, als die beiden originalen Hue-Apps selbst. Wer hingegen Wert auf intelligentes Licht legt, im Alltag das Telefon aber gern mal beiseite legt, der verfügt mit den Hue-Schaltern wie auch dank des „Friends of Hue“-Programms über eine große Auswahl an Wandschaltern samt Wippe und Dimmfunktion. Ganz ohne Handy und Schalter vermögen die populärsten Sprachassistenten von Amazon, Google und Apple ebenso für das perfekte Licht zu sorgen.