Die vergangenen Monate waren für viele von uns herausfordernd. Während der Corona-Pandemie waren die meisten Unternehmen im Home-Office – auch bei mir und tink war es nicht anders. Die Zeit zu Hause war dann auch eine sehr lehrreiche, wenn es darum geht, wie sehr sich die eigenen vier Wände zum Arbeiten eignen.

So fiel mir relativ schnell eine geringere Konzentrationsfähigkeit auf. Zudem war ich deutlich müder als im Büro und hatte vermehrt mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Alles Zufall? Schuld war, das fand ich schnell heraus, ein mangelhaftes Raumklima. Im Büro sollten bestenfalls 20 bis 22 °C herrschen. Damit es nicht zieht, sollte darauf geachtet werden die Luftgeschwindigkeit unter 0,15 m/s zu halten. Die Luftfeuchtigkeit liegt im Idealfall zwischen 40 und 60 Prozent. All das kann ich mit smarten Geräten für das Raumklima überwachen und so meine Gesundheit unterstützen. Also habe ich die Zeit zu Hause genutzt und drei verschiedene Marken ausführlich getestet: Eve Room, Eve Degree und den Airthings Wave Plus. Das Versprechen: All diese Produkte können die Raumluft nachhaltig verbessern. Ist dem wirklich so?

Das erste Produkt war der Eve Room. Dabei handelt es sich um einen smarten Raumklimasensor. Ich konnte damit die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Luftqualität messen. Mit abgerundeten Ecken, silbernem Rahmen und einem schwarz umrandeten Display macht der Eve Room auch optisch einiges her. Das Display zeigt die jeweiligen Werte übersichtlich an. Mit den Pfeiltasten an den Rändern sind verschiedene Versionen der Anzeige auswählbar. Die Qualität ist dabei in Sternen von eins bis fünf angegeben. Die Eve-App zeigt genaue Verläufe zu den gemessenen Daten an. Jedoch läuft die App nicht im Hintergrund, sodass man die Daten zunächst herunterladen muss, was ein wenig dauern kann.

Was mir am besten an beiden Eve Geräten gefallen hat, ist die Kompatibilität mit Apple HomeKit. Dadurch konnte ich sie direkt in mein bestehendes System einpflegen und zentral über die Home App steuern. Mit dem Apple TV als Zentrale konnte ich so auch von unterwegs alle Messdaten abrufen. Ohne Bridge geht das nicht. Ebenfalls sind nur dadurch Automationen und Szenarien möglich. Ich habe zum Beispiel eingestellt, dass ab einer definierten Temperatur automatisch mein Ventilator angeht.

Raumklima verbessern mit dem Airthings Wave Plus

Der Airthings Wave Plus war das Highlight in meinem Test. Das Produkt richtet sich vor allem an Personen, die rundum ausgestattet sein möchten und ganz genau wissen, wie sich die Umgebungsluft zusammensetzt. Airthings ist spezialisiert auf Raumklima im Smart Home und hat deshalb sowohl für den kleineren, als auch größeren Geldbeutel passende Produkte. Der Wave Plus ist dabei das Steckenpferd.

Er verfügt über sechs Sensoren, die die Radon-Konzentration, Temperatur, CO2-Konzentration, Feuchtigkeit, VOCs und Luftdruck messen. VOCs sind flüchtige organische Verbindungen, wie etwa Kochdämpfe oder wie sie beispielsweise aus Waschmitteln, Reinigungsmitteln und neuen Möbeln entstehen. Über Bluetooth konnte ich mich bequem mit der App verbinden. Für mich sticht vor allem die Übersichtlichkeit heraus. Zunächst sind alle verbundenen Geräte aufgelistet. Klickt man auf das gewünschte Gerät, wird die allgemeine Luftqualität mithilfe eines grünen, orangen oder roten Ringes dargestellt. Zusätzlich sehe ich alle sechs Werte auf einen Blick. Die, die sich in mangelhaften Bereichen bewegen, sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

Mit einem weiteren Klick sieht man dann die ausführlichen Daten mit den Verläufen einsehen aus den letzten 48 Stunden, Woche, Monat oder sogar dem vergangenen Jahr. Zum besseren Verständnis für die Bedeutung der Werte sind Radon, VOCs und CO2 ausführlich erklärt. Gerade für Laien ist das sehr hilfreich, um die Werte besser deuten zu können.

Der Wave Plus ist im Vergleich zu den Eve Produkten deutlich größer. Anstatt eines Displays erscheint ein Lichtkreis rund um das Produkt, sobald man die Hand vor dem Gerät bewegt. Je nachdem, ob das Licht grün, orange oder rot ist, erkennst Du den Status der aktuellen Raumluftqualität. Besonders gut haben mir die benutzerdefinierten Warnmeldungen gefallen. Sobald das Messgerät Werte misst, die meine festgelegten Werte über- oder unterschreitet, erhalte ich eine Nachricht und kann sofort agieren.

Eve Degree und Homematic IP Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor

Auch den Eve Degree habe ich getestet. Er ist etwas preiswerter als der Room, misst dafür aber auch nicht die Luftqualität. Dafür hat er zwei andere Merkmale, die herausstechen: die Messung des Luftdrucks und die Wetterfestigkeit. Ich habe ihn deshalb auch auf meinem Balkon platziert. Durch die Kompatibilität mit HomeKit hatte ich den Degree und den Room übersichtlich in einer App. So wusste ich nicht nur wie die Luftqualität in meiner Wohnung war, sondern auch direkt wie es im Freien ist. Der Eve Degree ist batteriebetrieben und agiert via Bluetooth mit der App. Eve ist nur für iPhone-Nutzer verfügbar.

Wenn Dich darüber hinaus die Airthings-Produkte nicht ansprechen, haben wir noch eine Alternative für Dich: der Homematic IP Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor. Dieser misst die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum. Er ist besonders für Einsteiger gut geeignet. Die Messdaten werden über die Cloud in der App abgespeichert. Dadurch rufst Du sie von überall aus ab.

Das hilft dabei das Raumklima zu verbessern

Smarte Raumklimaprodukte lösen zwar nicht das Problem eines schlechten Raumklimas. Aber sie zeigen Dir die Ursache auf, woraufhin Du entsprechend reagieren kannst. In meinem Fall waren beispielsweise die VOCs oft im roten Bereich. Deshalb habe ich mein Heimbüro von der Küche ins Wohnzimmer verlagert.

Wichtig zu beachten ist definitiv regelmäßiges Lüften. Dadurch sorgst Du stets für frische Luft. Besonders im Schlafzimmer habe ich dadurch eine Verbesserung gemerkt. Damit Du das nicht vergisst, erinnert Dich etwa der Wave Plus per Warnmeldung. Noch mehr Informationen zum Thema Raumklima findest Du auf unserer tink Website.