Im vorherigen Beitrag zur smarten Energiewende haben wir bereits einiges über dieses spannende Themenfeld gelernt. Falls Du den Artikel nochmal lesen möchtest, findest Du ihn hier. Heute geht es vor allem darum, welche Rolle das Smart Home bei der Energiewende spielt. Und wie Du damit Deinen persönlichen Beitrag zur Energiewende leistest.

Ein wichtiger Faktor für die Energiewende: Die Senkung des Energieverbrauchs. Für eine erfolgreiche Energiewende muss der Energieverbrauch in Deutschland bis 2050 um die Hälfte reduziert werden. So lautet das erklärte Ziel der Bundesregierung.

Hier setzt das Konzept vom smarten Wohnen an. Dank moderner Technologien verbrauchst Du im Smart Home nur dann Energie, wenn sie wirklich benötigt wird. Hinzu kommt, dass die modernen Geräte selbst besonders wenig Energie verbrauchen. Aber was macht das Smart Home so energieeffizient?

Smarte Steckdosen mit Verbrauchsmessung

Ein erster Schritt, um Energie zu sparen, ist den Status Quo zu kennen. Nur wer den Stromverbrauch von Fernseher und Co. kennt, weiß auch, wo auch eingespart werden könnte. Dazu bieten sich vor allem smarte Steckdosen an. Viele der kompakten Geräte sind mit einer Funktion für die Verbrauchsmessung ausgestattet. So findest Du schnell potenzielle Stromfresser und kannst sie gezielt abschalten.

Weiterhin kannst Du über die Steuerung via App das verbundene Gerät aus der Ferne ausschalten, sobald Du es nicht weiter benötigst. Denn auch der Stand-by-Modus von größeren Geräten wie einem Fernseher verbraucht auf Dauer eine Menge Energie.

Intelligente Lichtsysteme

Wenn es um smarte Lichtsysteme geht, kommt es zu zwei wichtigen Aspekten in Bezug auf den Energieverbrauch. Zum einen sind es die Geräte selbst, die dank moderner LED-Technologie besonders wenig Strom verbrauchen. Zum anderen ist es die intelligente Technologie dahinter.

Egal, wie energiesparend eine Lampe läuft, am wenigsten verbraucht sie, wenn sie ausgeschaltet ist. Da die Steuerung der smarten Lichter über das Smartphone möglich ist, hast Du von überall darauf Zugriff. Das heißt, falls Du mal vergessen hast, die Lichter zu Hause auszuschalten, machst Du dies einfach von unterwegs. Oder Du erstellst eine Automation, das die Lampen mit dem Aufgang der Sonne automatisch ausgehen.

Kühl im Sommer, warm im Winter

Mit den verschiedenen Jahreszeiten wechseln auch die Einsparpotenziale im Smart Home. In den heißen Monaten helfen Dir z.B. smarte Rollladen, dass Deine Wohnung nicht zu stark aufheizt. Ab einer bestimmten Temperatur fahren sie automatisch herunter, damit Du auch im Sommer einen kühlen Kopf behältst. So sparst Du Dir die energieintensive Klimaanlage und reduzierst Deinen Verbrauch enorm.

Spätestens im Herbst springt dann wieder die Heizung an. Damit die Heizung nicht unkontrolliert aufdreht, sorgt ein smartes Thermostat für Abhilfe. Über Zeitpläne, die App-Steuerung oder positionsabhängiges Heizen (Stichwort: Geofencing) reduzierst Du Deinen Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent. Da in privaten Haushalten zwei Drittel des Energieverbrauchs aufs Heizen entfällt, ist das Potenzial hierbei ebenfalls enorm.

Übrigens: Mithilfe von Tür-/Fensterkontakten sorgst Du zusätzlich dafür, dass die Heizung automatisch pausiert, sobald Du ein Fenster zum Lüften öffnest. Nicht wenige Thermostate verfügen zudem über eine automatische Fenster-Offen-Erkennung – und regeln bei Bedarf von selbst herunter.

Das intelligente Stromnetz von morgen

Das klingt schon mal gut, oder? Die Möglichkeiten im Smart Home gehen sogar noch weiter. Je stärker sich die verschiedenen Akteure im Stromnetz austauschen können, desto effizienter wird auch die Energienutzung. Im sogenannten intelligenten Stromnetz bzw. Smart Grid werden laufend Informationen über Stromerzeugung, -verbrauch sowie -speicherung innerhalb des Netzes ausgetauscht.

Der Einstieg ins Smart Grid läuft über intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter. Den Begriff hast Du vielleicht schon einmal gehört, denn mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende wurden sie für Betriebe und Haushalte mit hohem Energieverbrauch verpflichtend. Über den Smart Meter haben Nutzer:innen Zugriff auf alle relevanten Daten zu ihrem Stromverbrauch. Jederzeit, digital und direkt aufs Smartphone.

Um ebenfalls in den Genuss der transparenten Stromnutzung zu kommen, setzen immer mehr kleine Haushalte bereits eigeninitiativ auf die smarten Stromzähler. In Verbindung mit einem digitalen Stromanbieter haben sie so die volle Kontrolle über ihre Energienutzung. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr.

Fazit zur Energiewende im Smart Home

Das Smart Home hat einige Möglichkeiten in Petto, um den privaten Energieverbrauch deutlich zu senken. Einige Geräte wie eine intelligente Glühbirne oder Steckdose sind schnell angebracht und helfen Dir, Deinen Stromverbrauch zu reduzieren. Andere, wie das Heizkörperthermostat oder auch ein Smart Meter sind mit etwas mehr Aufwand verbunden. Dafür ist das Einsparpotenzial bei diesen Geräten noch größer. Etwas, das alle Geräte im Smart Home gemein haben: Sie helfen Dir, Deinen ganz persönlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten.