Für viele stellt sich zunächst die Frage: Wofür brauche ich überhaupt smartes Licht? An erster Stelle steht natürlich der Komfort: Mit einer vernetzten Lichtsteuerung brauchst Du nie wieder aufzustehen, um Deine Lampen an- oder abzuschalten. Das erledigst Du entweder per Smartphone (das wir inzwischen sowieso ständig bei uns tragen) oder auch per Sprachsteuerung.

Die Systeme bringen aber noch weitere Vorzüge, die oft nicht direkt ersichtlich sind. Eine Abwesenheitssimulation stellt das Licht beispielsweise zufällig oder geplant an- und aus. Das soll Einbrecher abschrecken. Oder das Thema Gesundheit: Inzwischen achten wir fast alle auf das Licht von unseren Bildschirmen. Wir reduzieren beispielsweise dessen Blauanteil, um besser schlafen zu können. Diesen Ansatz bringst Du mit einer vernetzten Lichtsteuerung zu Hause auf das nächste Level.

Du dimmst die Beleuchtung und machst dir ein entspannteres Abendessen (und sparst Energie). Oder Du sorgst mit farbigen Lampen für ein intensiveres Fernseherlebnis. Mit smartem Licht musst Du Dich nicht mehr zwischen An oder Aus entscheiden, sondern machst Dir gerade das Licht, was Du brauchst.

Die Vorteile von smartem Licht im Überblick:

  • Einfache Installation: Du schraubst die Lampen wie gewohnt in die Fassung, auch eventuell benötigte Bridges oder Gateways sind schnell einsatzbereit.
  • Spart Energie: Die Lampen leuchten nur dann, wenn sie wirklich gebraucht werden – und dank Dimmfunktion oft auch nicht so hell.
  • Vielseitig einsetzbar: Die meisten smarten Lichtsysteme funktionieren mit einer ganzen Reihe von anderen Smart-Home-Produkten, Sprachassistenten, Systemen und Betriebssystemen.
  • Ist auf Dich abgestimmt: Mit individuellen Routinen oder Automationen hast Du jederzeit das Licht, was gerade zu Dir und Deiner Situation passt.

Philips Hue vs. Ikea Tradfri im Vergleich

Geht es um smartes Licht, sind die Produkte von Philips Hue sicherlich Platzhirsch. Allerdings sind die Leuchten nicht ganz billig. Wir zeigen Dir in einem anderen Artikel günstige Alternativen zu Philips Hue. Besonders spannend ist Tradfri, die Lösung von Ikea.

Die Schweden haben seit 2017 vernetzte Leuchtmittel im Sortiment. Inzwischen ist es ein echtes Smart-Home-Angebot. Aber was bietet das System, außer einen günstigen Preis? Wie schlägt sich der Newcomer gegen einen etablierten Hersteller wie Philips Hue? Wir verraten es Dir in unserem detaillierten Vergleich.

Hue vs. Tradfri: Produktpalette & Kompatibilität

Ein Thema, bei dem Philips Hue die Erfahrung zugutekommt. Das Angebot ist absolut umfassend. Einfache Leuchtmittel, wasserdichte Lampen fürs Badezimmer, Panelleuchten, Lightstrips, Wegeleuchten – bei Hue findest Du für praktisch jede Anwendung die richtige Ausstattung. Und natürlich gibt es auch bei uns im tink Shop eine riesige Auswahl an Philips Hue Produkten.

Diese Breite hat Ikea zwar (noch) nicht, holt aber schnell auf. Die Schweden machen nämlich nach und nach ihre bestehenden Lichtlösungen wie Paneele smart. Früher oder später steuerst Du also auch das Licht in Deinem Kleiderschrank intelligent. Eindeutig für die Ikea-Lösung spricht der Preis. Je nach Set oder Leuchtmittel zahlst Du da bei Philips mitunter das Doppelte.

In der Kompatibilität hat Hue dann wieder die Nase vor Tradfri, wenn auch leicht. Amazon Alexa, Apple HomeKit oder Google Assistant können beide. Du funkst die Lampen beider Hersteller über eine Bridge an, die Du vorher mit Deinem Router verbindest. Die von Philips erkennt sogar die anderer Hersteller, auch die Ikea-Lampen. Damit sparst Du Dir eine teure Neuanschaffung, solltest Du schon auf smartes Licht setzen.

Hue punktet daneben mit Kompatibilität zu einer ganzen Batterie an Smart-Home-Anbietern wie Samsung, Bosch, Osram oder innr. Zudem kannst Du die Philips Hue auch nur via Bluetooth ansteuern und sparst Dir die Zigbee-Bridge und die Verbindung zum Router komplett (mehr zu den Unterschieden zwischen Bluetooth und Zigbee). Ein wirkliches smartes Zuhause machst Du Dir damit aber auch umständlicher.

Der direkte Vergleich Hue vs. Tradfri: Produktpalette & Kompatibilität

Philips Hue:

  • Deutlich breiteres Angebot
  • Bluetooth, Zigbee (nur mit Hue Bridge)
  • Kompatibel mit IFTTT, Google Assistant, Amazon Alexa, Apple HomeKit, Microsoft Cortana
  • „Friends of Hue“: Google Nest, Logitech Harmony, innogy, Bosch Smart Home, innr, OSRAM, Craftmade, Samsung SmartThings, XFINITY Home, Vivint Smart Home, Razer, ELK Lighting, RunLessWire, Lutron, ET2

Ikea Tradfri:

  • Solider und günstiger Grundstock, wird aber ständig ausgebaut
  • Eigenes Gateway von Ikea, Lampen aber auch kompatibel mit Hue Bridge (wichtig: Firmware-Update für die Lampen werden nur über die Ikea-Bridge ausgespielt!)
  • Funktioniert mit Google Assistant, Amazon Alexa, Apple HomeKit; IFTTT noch nicht werkseitig, aber beispielsweise bei Integration über die Hue Bridge oder Google Home

Hue vs. Tradfri: Installation & Steuerung

Wie gesagt steuerst Du sowohl die Leuchten von Philips als auch die von Ikea über eine Bridge bzw. ein Gateway an. Bei Hue hast Du dann ein einfaches Plug-and-Play. Bei Tradfri hingegen musst Du die Lampen zunächst mit Fernbedienung, kabellosen Dimmer oder Funk-Bewegungsmelder verbinden. Erst dann kannst Du sie mit dem Gateway koppeln.

In der jeweiligen App von Philips oder Ikea automatisierst Du Dein Licht und schaffst beispielsweise eine Morgenroutine zum Aufstehen. Ebenso flüssig arbeiten die Lampen beider Hersteller mit Google Assistant, Apple HomeKit und Amazon Alexa. Philips Hue kann auch Microsoft Cortana. Dieses kleine Feature fehlt Ikea Tradfri – noch. Aber die Schweden legen beständig nach: So kannst Du seit Kurzem auch Deine Sonos Boxen direkt aus der Ikea-Smart-Home-App heraus steuern.

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Hue vs. Tradfri: Leistung & Features

Die Basics können beide: Hier wie da erstellst Du Szenen, Automationen, steuerst via App oder Sprachassistent, dimmst, regelst die Farbtemperatur oder gruppierst Deine Lampen für eine individuelle Steuerung. Also alles, was Du für eine grundständige smarte Lichtsteuerung brauchst.

Was Ikea fehlt: die Möglichkeit zum Farbspiel. Zwar sind inzwischen auch entsprechende Lampen im Angebot. Die können aber lediglich 9 Farbstufen – kein Vergleich mit den 16 Millionen von Hue. Die schalten auch interessante Zusatzfunktionen wie Hue Sync frei. Damit synchronisierst Du Dein Licht mit dem Bild von Laptop oder Fernseher für ein passendes Umgebungslicht.

Weiterer Pluspunkt für Philips ist das werkseitige Geofencing. Damit stellst Du in der App ein, ob und wie sich Dein Licht automatisch an- bzw. ausschaltet, wenn Du Dich Deinem Zuhause näherst oder es verlässt. Bei Tradfri musst Du das über Drittanbieter wie IFTTT selbst aufsetzen.

Der direkte Vergleich Hue vs. Tradfri: Leistung & Features

Philips Hue:

  • Automatisierungen, Regeln, Szenarien via App
  • Bis zu 50 Lampen pro Bridge, Gruppierung verschiedener Leuchtmittel
  • Geofencing
  • Anwesenheitssimulation
  • Bis zu 16 Millionen Farben möglich
  • Synchronisierung des Lichts mit Fernseher oder Laptop

Ikea Tradfri:

  • Automatisierungen, Regeln, Szenarien via App
  • Bis zu 50 Lampen pro Bridge, Gruppierung verschiedener Leuchtmittel
  • Kein (natives) Geofencing
  • Anwesenheitssimulation
  • Lediglich 9 Farbstufen möglich
  • Keine Synchronisierung des Lichts möglich

Hue vs. Tradfri: Fazit

Sowohl Philips als auch Ikea können alles, was eine smarte Lichtlösung ausmacht. Also für welches System solltest Du Dich entscheiden, Hue oder Tradfri? Das hängt ganz von Deinen Bedürfnissen ab. Das beste Argument für Tradfri ist der Preis. Im Vergleich ist Hue dafür ein Leistungs-Monster, mit dem Du Dir all Deine Wünsche rund um smartes Licht erfüllst oder erfüllen kannst.

Absolute Einsteiger, die sich langsam an ein Smart Home herantasten oder wirklich nur ihre Beleuchtung etwas intelligent haben wollen, greifen zu Tradfri. Die smarten Ikea-Lampen eignen sich dank des Preises und ihrer Kompatibilität mit der Philips Hue Bridge aber ebenso wunderbar als Zweit- oder Ersatzlampen – oder für Orte, wo Dir die intelligente Steuerung nur sekundär wichtig ist.

Als Faustregel gilt: Je vielseitiger Dein Smart Home ist oder werden soll, desto eher solltest Du zu Philips Hue greifen. Damit holst Du Dir keine technischen Sackgassen ins Haus. Denn aus Erfahrung können wir sagen: Fängst Du einmal mit Smart Home an, hörst Du nur sehr schwer wieder auf.

Hue vs. Tradfri: Der Vergleich im Überblick

  Philips Hue Ikea Tradfri
Übertragungsstandards
  • Einfache Installation
  • Zigbee mit Hue Bridge
  • Bluetooth-Verbindung ohne Bridge
  • Einfache Installation
  • Zigbee mit Bridge von Ikea oder Hue
  • Braucht zur Einrichtung Schalter, Fernbedienung oder Bewegungsmelder
Apps & Software Separate Apps für Bluetooth und Zigbee Eine App für alles
Produktbreite Breiteres Produktspektrum für fast alle Anwendungsbereiche Grundständige Palette, die ständig ausgebaut wird
Kompatibilität Amazon Alexa, Google Assistant, Apple HomeKit, Microsoft Cortana, Friends of Hue Amazon Alexa, Google Assistant, Apple HomeKit
Steuerungsmöglichkeiten
  • Lichtschalter, Philips Hue Dimmschalter, Bewegungsmelder
  • Bluetooth und Hue App
  • Sprachsteuerung
  • Licht- und Dimmschalter, Bewegungsmelder, Fernbedienung
  • Ikea Home Smart App
  • Sprachsteuerung
Funktionen
  • Helligkeit dimmen
  • Automationen & Szenen
  • Regeln
  • Gruppieren
  • Bis zu 16 Millionen Farben
  • Hue Sync
  • IFTTT
  • Helligkeit dimmen
  • Automationen & Szenen
  • Regeln
  • Gruppieren
  • 9 Farbmodi

Noch mehr Informationen

Willst Du noch mehr zu den Produkten wissen, haben wir auf unserem Blog noch viele weitere Infos, Berichte und Vergleiche rund um smarte Beleuchtung und Philips Hue. In einem anderen Artikel zeigen wir Dir beispielsweise weitere günstige Alternativen zu Philips Hue.