Twinkly, die HomeKit Weihnachtsbeleuchtung. Allein diese Worte klingen bereits wie Musik in unseren Ohren, oder? Klar, dank Gradient Lightstrips oder Filament-Lampen gibt es bereits einige schöne Möglichkeiten, die Feiertage via Apple Home in Szene zu setzen. Mit Twinkly geht dies aber immer noch ein Stückchen farbenfroher. Ich habe mir das mal aus der Nähe angeschaut. Zeit für Twinkly im Test.

Im Produktportfolio von Twinkly finden sich neben den klassischen Lichterketten auch Lichtvorhänge, Eiszapfenlichter, ja sogar ganze Weihnachtsbäume. Ich habe mich für ein Gerät der mittleren Einstiegsklasse entschieden. Die bunten Twinkly Strings  der 2. Generation mit 250 RGBW LED-Lämpchen und WLAN sollten völlig ausreichen, unseren kleinen Weihnachtsbaum richtig groß in Szene zu setzen. Die Strings gibt es in zwei Varianten. Einmal als Special Edition in RGB+W sowie einmal in der günstigen RGB-Einstiegsvariante. Letztere kosten im Rahmen diverser Rabattaktionen aktuell kaum mehr als 70 Euro. Die Special Edition schlägt regulär mit ca. 120 Euro ins Kontor.

Twinkly Strings 250 RGB+W Highlights im Überblick:

  • Kompatibel mit Apple HomeKit
  • WLAN und Bluetooth
  • IP44-zertifiziert
  • 250 LED auf 20 Meter Länge
  • Eigene Lichteffekte und Effekt-Wiedergaben
  • Sprachsteuerung via Siri
  • Sprachsteuerung via Google Assistant und Amazon Alexa
  • Kein Abo oder zusätzliche Kosten

Twinkly LED-Lichterkette – Installation per App und E-Mail

Aufgewickelt in zwei handlichen Bündeln lassen sich die Lampen schnell und ohne großen Kabelsalat auseinanderrollen. Anleitung, Netzstecker und Controller für den WLAN-Zugang sowie vier kleine Aufkleber liegen ebenfalls bei.

Die dazugehörige App ist kostenfrei im App Store bzw. Google Play Store erhältlich. Für die Einrichtung benötigt Twinkly lediglich Namen sowie E-Mail-Adresse, alle weiteren Eingaben für den notwendigen Account sind freiwillig. Entsprechend schnell ist die Installation denn auch vollzogen.

Die App startet beim ersten Aufrufen die Installationsroutine. Diese gestartet, den großen Knopf am Controller für ca. 10 Sekunden gedrückt, schon wird die Lichterkette erkannt. Ich habe mich indes für die Installation via Netzwerk entschieden. Doch auch ohne eigenes WLAN lässt sich Twinkly installieren. Selbstverständlich habe ich auch sofort das aktuelle Firmwareupdate eingespielt, um wirklich alle Features nutzen zu können.

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Das Besondere: Mapping für 2D- und 3D-Lichteffekte

Ganz schön smartes Handling bis hier hin, aber machen wir uns nichts vor. Das Anbringen der Lichterkette an den Weihnachtsbaum ist nicht nur bei Familie Griswold eine Wissenschaft für sich. Daran ändert auch Twinkly nichts.

Was Twinkly hingegen ändert ist das mapping. Das bedeutet, per Smartphone erfasst die App den genauen Standort aller 250 LEDs. So kann ich entweder alle Lampen einzeln ansteuern oder eben per Swipe gleich mehrere. Mapping ist damit die Grundlage aller Lichteffekte. Wenn das Familie Griswold wüsste.

Twinkly-Funktionen im Überblick

Bedienelemente: Ein und aus, Helligkeit sowie Weißtöne, Farben und ein Timer. Das sind die vier Grundfunktionen der LED-Lichterkette. Neben der Darstellung einer einzelnen Farbe kann ich hier auch auf einen Effekt schalten. Welche Effekte es gibt, das zeigt der nächste Tab.

Galerie: Hier findest Du mehr als 30 unterschiedliche Farbeffekte. Von einem durchlaufenden Regenbogen hin zum simulierten Sternenhimmel. Aber auch ganz klassische Lichtanimationen in grün, weiß und rot gibt es hier zu sehen. Wer sich nicht entscheiden kann, erstellt einfach eine Wiedergabeliste mit unterschiedlichen Effekten.

Übrigens: hinter dem Download-Icon oben recht versteckt sich der Twinkly Effects Store. Hier können weitere Effekte kostenfrei heruntergeladen werden. Mein Fav ist eindeutig Fireworks und Snow Flakes. Manchmal hakt der Download, dann muss man es später nochmal probieren.

FX Wizard: Wem das nicht reicht, gestaltet hier eigene Lichteffekte. Sieben Voreinstellungen wie Gradient oder Stripes machen den Schnellstart noch einfacher. Ich hingegen mag es, mit den Fingern einzelne LEDs anzusteuern und so meine eigenen Effekte zu erschaffen. Eine andere Lieblingsfunktion ist das Übereinanderlegen von Effekten. So habe ich einen frostigen Regenbogen erschaffen. Einfach ein warmweiß-Layer über die Gradient-Voreinstellung gelegt, gemixt, done!

Mapping: Voraussetzung für eigene Lichteffekte ist das Hinterlegen des persönlichen Weihnachtsbaums. Das sogenannte Mapping ist Teil der Installationsroutine und wird gleich zu Beginn erledigt. Pro-Tipp: mache es gleich zu Beginn so genau wie möglich. Wenn Du es hinterher verbessern willst, ist die Chance groß, dass die App sich aufhängt, Du sie deinstallieren und wieder von vorne beginnen musst.

Geräte: Soweit selbsterklärend. Hier finden sich alle Twinkly-Geräte wieder, die mit Deinem Account verknüpft sind. Hier wird zum Beispiel auch die Verknüpfung mit Apple HomeKit erledigt.

Twinkly mit Apple HomeKit verknüpfen

Womit wir schon beim nächsten Thema sind. Seit dem letzten Firmwareupdate unterstützt der Controller der zweiten Generation auch Apple HomeKit. Ein besonders spannendes Feature für Apple-Freund:innen. Die Verknüpfung ist denn auch schnell hergestellt. Einfach den Tab „Geräte“ die Lichterkette angesteuert, den Reiter HomeKit ausgewählt und dort den HomeKit-Code erstellen lassen. Diesen in der Home-App hinterlegen. Done.

Aber: Via HomeKit wird Twinkly Teil Deines Apple-Setups sowie Deines Kontrollzentrums und Deiner Home-Routinen. Aufgrund der Einschränkungen der Home-App selbst ist der Funktionsumfang doch recht überschaubar. Mehr als einschalten, ausschalten, dimmen sowie die Vorauswahl aus sechs Farben stehen hier indes nicht zur Verfügung.

Verlasse ich mein Zuhause, wird Twinkly ausgeschaltet. Betrete ich mein Zuhause indes wieder, so ruft HomeKit nicht den zuletzt aktiven Lichteffekt auf. Stattdessen schaltet sie stur auf kaltweiß. Aus diesem Grund nutze ich Twinkly ausschließlich mit der nativen App, HomeKit erzeugt hier wirklich wenig Mehrwert, schade.

Twinkly HomeKit Weihnachtsbeleuchtung – das Fazit

Twinkly hat in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt. Nicht wenige schwören mittlerweile auf die italienischen LED-Lichter. Spielerei hin oder her, erst mit der Möglichkeit, Twinkly mit Apple HomeKit nutzen zu können, wurden die Geräte auch für mich spannend.

Leider ist die Integration in HomeKit alles andere als gelungen, was aber nicht an Twinkly selbst, sondern an Apples Beschränkungen liegen dürfte. Nichtsdestotrotz überzeugt mich die LED-Lichterkette mit ihren farbenfrohen und schier endlosen Effekten.

Insgesamt bin ich zufrieden. Einmal alles ordentlich aufgesetzt, kriegt man mich nur noch schlecht wieder vom Twinkly FX Wizard weg. Klare Kaufempfehlung für die Twinkly HomeKit Weihnachtsbeleuchtung.

One more thing: Music Dongle für Stimmung im Takt der Musik

Mit dem Music-Dongle, den man zusätzlich für die Twinkly Lichterkette kaufen kann, wird Dein Weihnachtsbaum mehr als nur Stimmungslicht. Einmal gekoppelt, tanzen die Lämpchen im Takt der Musik, die Du gerade abspielst. Wolltest Du nicht schon immer mal wissen, wie so ein Weihnachtsbaum aussieht, wenn er zu „Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä“ oder „All I want for christmas is you“ zu tanzen scheint?

Übrigens: erlaubst Du der App den Zugriff auf Dein Smartphone-Mikro, reagiert Dein Twinkly Licht ebenfalls auf alles, was es hört.

Hey Siri, schalte den Weihnachtsbaum ein!