Ambient Assisted Living (AAL) vereinfacht auch körperlich eingeschränkten Menschen den Alltag. Damit wird das smarte Wohnen nicht nur der jungen Generation ermöglicht, die zumeist technikaffiner ist. Was genau AAL ist und wie Du dieses Smart Home für Senioren einrichtest, erfährst Du hier.

Ambient Assisted Living (kurz: AAL) bezeichnet altersgerechte Assistenzsysteme, die es gerade Senioren oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ermöglicht, ein umgebungsunterstütztes und unabhängiges Leben zu führen. AAL gestaltet ihren Alltag sicherer, angenehmer und lässt jene Menschen für längere Zeit ihre Selbstständigkeit behalten. So kann durch AAL ein Umzug in eine Pflegeeinrichtung im besten Fall vermieden werden.

AAL: Warum eignet sich Smart Home besonders für Senioren?

Die altersgerechten Assistenzsysteme schließen verschiedene Bereiche des Alltags ein. Neben einer erleichterten Steuerung von Licht sowie anderer Haushaltsgeräte und erhöhter Sicherheit, kommt auch die soziale Integration durch intelligente Kommunikation und Unterhaltungsmöglichkeiten nicht zu kurz.

Mithilfe von Ambient Assisted Living bewahren sich insbesondere Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen ihre Eigenständigkeit im Alter und die Privatsphäre, die ihnen so wie jedem anderen Menschen zusteht. Smart Home eignet sich besonders für Senioren, da es viele Abläufe nicht nur automatisiert, sondern damit auch den Alltag sicherer gestaltet und vereinfachen kann. Zudem lassen sich viele der Geräte per Sprachbefehl steuern – dank Google Assistant und Co. Dies ist natürlich besonders dann interessant, wenn man nicht mehr ganz so mobil unterwegs ist.

Ambient Assisted Living für Senioren einrichten: So geht’s!

Um Dir vorweg vielleicht eine der größten Sorgen zu nehmen: Viele der Smart Home Produkte sind – anders als zunächst vermutet – schnell und unkompliziert zu installieren. Dafür benötigst Du meistens nicht einmal technisches Know-how. Du kannst Dich dabei einfach Schritt für Schritt mit Videos und Anleitungen der Anwendungs-Apps durch den Einrichtungsprozess leiten lassen.

Welche Möglichkeiten Smart Home Geräte Senioren oder körperlich beeinträchtigten Menschen bringt, zeigen wir Dir im Folgenden.

Unterhaltung und Kommunikation durch smarte Sprachassistenten

Intelligente Sprachassistenten wie Google Assistant, Apple Siri oder Amazon Alexa sind kaum noch aus der Welt des Smart Homes wegzudenken. Mit ihnen steuerst Du mit einem simplen und kurzen Sprachbefehl viele smarte Haushaltsgeräte, wie z. B. Saugroboter, Jalousien oder Thermostate. Sie dienen aber ebenfalls als Lautsprecher.

So können Senioren mit einem Google Nest oder einer Sonos Lautsprecherbox, in denen die Sprachassistenten bereits integriert sind, Musik hören, Nachrichten oder Hörbücher vorlesen lassen, Spracheinkäufe tätigen (mit verbundenem Amazon Prime-Konto) doch auch telefonieren und im Notfall ein Hilferuf abgeben.

Intelligentes Licht dank Philips Hue

Philips Hue zeichnet sich vor Allem durch die einfache Bedienung aus. Das Licht steuerst Du ganz bequem per Sprachbefehl oder über eine App. Es lassen sich aber auch Zeitpläne einrichten, in denen Du je nach individuellen Bedürfnissen oder nach Tagesabläufen festlegst, wann das Licht sich ein- und ausschaltet. Dies kann natürlich jederzeit angepasst werden.

Der Bewegungssensor von Philips Hue reagiert auf Bewegungen im Zimmer und aktiviert dementsprechend die gekoppelten Lampen. Damit wird der Weg zum Bad automatisch im Dunklen erleuchtet. Dabei kann auch die Helligkeit angeglichen werden, sodass den Flur nur ein sanft dämmerndes Orientierungslicht erhellt.

Der Philips Hue Bewegungssensor ist batteriebetrieben und kann problemlos überall in der Wohnung montiert werden. Dies macht seinen Einsatz besonders flexibel.

Komfortable Steuerung mit Homematic IP Unterputzmodulen

Mithilfe von Homematic IP Unterputzmodulen machst Du bereits vorhandene Leuchten intelligent. Die Unterputzmodule werden unscheinbar hinter dem Wandschalter montiert. Hierfür benötigst Du für die Installation allerdings einen Elektriker. Anschließend betätigst Du den entsprechend ausgerüsteten Lichtschalter zum ein- und ausschalten. Das Beste daran: von außen ist er von eine herkömmlichen Schalter nicht zu unterscheiden.

Der Homematic IP Dimmaktor Unterputz – Phasenabschnitt ermöglicht Dir zusätzlich auch das komfortable Schalten und Dimmen von Leuchten per App oder Sprachassistent. Außerdem pflegst Du damit verkabelte Deckenlampen in smarte Abläufe, Zeitschaltungen oder das Homematic IP Sicherheitssystems ein.

Auch Rollladen lassen sich mithilfe eines sogenannten Jalousieaktors in Zeitpläne einbinden. Du profitierst zudem ebenfalls von smarten Funktionen wie App- oder Sprachsteuerung, wenn der Schalter nicht manuell betätigt werden soll. Oder eben der Gang zum Schalter für diejenigen, die körperlich beeinträchtigt sind, eher mühsam ist.

Google Nest Hub – Smart Display als Allroundtalent im Smart Home für Senioren

Der Google Nest Hub bietet sich mit seinem 7-Zoll-Display hervorragend als Steuerungszentrale des Smart Homes. Er kann ebenfalls via Sprachbefehl über Google Assistant gesteuert werden. Das Touchdisplay eignet sich aber auch optimal für den visuellen Gebrauch im Alltag.

Der Google Nest Hub bietet viele praktische Funktionen. Er erinnert an anstehende Termine oder Geburtstage, liefert Rezepte zum Kochen, informiert Dich über das Wetter und präsentiert Dir die aktuellen Nachrichten. Zudem kann er auch als digitaler Bilderrahmen die Lieblingsfotos anzeigen. So haben auch die Großeltern ihre Liebsten immer im Blick.

Wie Du Deinen Google Nest Hub noch einsetzen kannst, haben wir Dir in diesem Video zusammengestellt: Google Nest – die besten Funktionen für ältere Verwandte.

Übrigens: Smarte Böden, die Stürze erkennen – mit CapFloor

Viele Senioren sind besonders aufgrund ihrer körperlichen Gebrechlichkeit gefährdet zu stürzen. Dies passiert leider auch nicht selten in den eigenen vier Wänden. Glücklicherweise wurde vor geraumer Zeit ein intelligenter Fußboden vom Fraunhofer-Institut entworfen, der dem unentdeckten Sturz entgegenwirken soll.

Der intelligente und beleuchtete Fußboden CapFloor, wird bereits in Seniorenresidenzen eingesetzt, kann jedoch ebenfalls im Neubau oder während einer Sanierung eingesetzt werden. Er ermittelt mittels eines Magnetfeldes, wann auf ihm gelaufen wird und wann ein Sturz stattgefunden hat. Dank der Einbindung von CapFloor im hauseigenem Sicherheitssystem, informiert er das Personal über den Sturz, welches entsprechend schnell reagieren kann.

Fazit

Smart Home muss nicht nur für die junge Generation sein – im Gegenteil: die intelligenten Produkte bieten Senioren jede Menge Vorteile. Dabei kannst Du die Geräte auch ganz einfach selbst einrichten und Deinen Eltern oder Großeltern damit einen großen Gefallen tun. Ambient Assisted Living und die damit eingebundenen smarten Geräte werden ihren Alltag um Einiges erleichtern und sicherer gestalten.