Luftfilter bzw. Luftreiniger wurden früher gern auch mal als Staubsauger für den Nachtschrank belächelt. Dies hat sich insbesondere in den letzten Monaten enorm gewandelt. Der Einfluss, den eine gute Raumluft auf unser Wohlbefinden hat, ist mittlerweile völlig unstrittig. Welchen Luftfilter brauche ich aber bei einer Pollenallergie? Helfen Luftreiniger auch bei Corona-Viren in der Raumluft? Finde es heraus in unseren Luftfilter FAQ – eure Fragen, unsere Antworten.

Als HEPA-Filter bezeichnet man Filter, die mindestens 99,9 Prozent der Staubpartikel, die größer als 0,1–0,3 Mikrometer sind, aus der Luft filtern. Darunter fallen unter anderem Pollen, Bakterien, aber auch toxische Aerosole sowie Asbest und natürlich Milbeneier und Milbenausscheidungen.

Übrigens: herkömmlicher Hausstaub ist so groß, dass er bereits vom Vorfilter eines Luftreinigers eingefangen wird.

Wofür steht HEPA?

Die englische Abkürzung HEPA steht für „High Efficiency Particulate Air“. Zu deutsch ungefähr „hochwirksamer Luftfilter gegen kleine Teilchen“. HEPA-Filter zählen zu den Feinstaub- bzw. Schwebstofffiltern. Sie filtern Stoffe aus der Luft, die kleiner sind als 1 Mikrometer (µm). Nicht zu verwechseln mit sogenannten EPA-Filtern, die als Hochleistungspartikelfilter ihrerseits größere Stoffe aus der Luft filtern.

Übrigens: Schwebstofffilter wurden erstmals im Rahmen des sogenannten Manhattan-Projekts zum Bau der US-amerikanischen Atombombe konzipiert und eingesetzt. Das Ziel diese Filters war damals, radioaktive Partikel aus der Luft zu filtern.

Was ist der Unterschied zwischen einem HEPA-12- und HEPA-13-Luftfilter?

Die Zahl hinter der Abkürzung HEPA bezeichnet die gemäß Norm EN 1822 festgelegte Filterklasse. Je höher die Zahl, desto höher ist auch die Filterleistung.

HEPA 12 = 99,50 Prozent aller Schwebstoffe werden gefiltert.
HEPA 13 = 99,95 Prozent aller Schwebstoffe werden gefiltert.

Was filtert ein HEPA-14-Filter?

Ein HEPA Luftfilter der Klasse 14 filtert mindestens 99,995 Prozent aller Schwebstoffe mit einem Durchmesser von 0,1 – 0,2 Mikrometer.

Das bedeutet, dass es er insbesondere darauf ausgelegt ist, Viren und Bakterien aus der Luft zu filtern. Siehe zum Beispiel Influenza- oder auch Corona-Viren. Insbesondere Kliniken und Labors setzen HEPA-Luftfilter der Klasse 14 ein.

Was ist ein sogenannter echter HEPA-Filter?

Als echter HEPA-Filter wird oftmals ein HEPA-13-Luftfilter bezeichnet, der eine Abscheidewirksamkeit von 99,97 Prozent aufweist. Das bedeutet, dass er 0,02 Prozent mehr Schwebstoffe aus der Luft filtert, als es ein herkömmlicher HEPA-13-Luftfilter tun würde.

Welchen Luftfilter brauche ich gegen Corona?

Für den erhöhten Schutz gegen in der Raumluft befindliche Corona-Viren empfehlen Experten einen HEPA-13-Luftfilter. Dieser vermag, Viren und mit Viren behaftete Tröpfchen aus der Raumluft herauszufiltern. Mit einer Filterleistung von 99,95 Prozent ersetzt der Filter jedoch weder die AHA-Regeln, noch bietet er 100 Prozent Sicherheit.

Welchen Reinigungsfilter brauche ich bei Pollenallergie oder Heuschnupfen?

Ob Heuschnupfen und Pollenallergien leistet ein Luftfilter der Klasse HEPA12 aufwärts bereits gute Dienste. Ein HEPA12-Reiniger filtert bis zu 99,5 Prozent aller Partikel aus der Luft.

Welchen Luftfilter brauche ich, um schlechte Gerüche loszuwerden?

Möchtest Du vorrangig schlechte Gerüche von Zigarettenrauch und Co. neutralisieren, achte darauf, dass Dein Luftreiniger über einen Aktivkohlefilter verfügt. Dieser befreit zielsicher Deine Raumluft von unangenehmen Überraschungen.

Brauche ich als Nicht-Allergiker:in überhaupt einen Luftfilter?

Es ist unbestritten, dass eine gute Raumluft entscheidend für Dein Wohlbefinden ist. Je mehr Schwebteile sich in der Luft befinden, desto schlechter die Luftqualität. Du wirst schneller müde und unkonzentriert. Ein Luftfilter bietet nicht nur Allergiker:innen enorme gesundheitliche Vorteile.

Wie oft muss ein HEPA-Luftfilter gewechselt werden?

Wie oft Du ein HEPA-Luftfilter wechseln musst, hängt von dessen Nutzung ab. Generell liegt die Empfehlung zwischen alle drei bis sechs Monate.

Wie reinige ich den Luftfilter?

Bevor Du den Luftreiniger selbst reinigst, informiere Dich, ob dies überhaupt für das Dir vorliegende Fabrikat möglich ist. Falls ja, gehst Du genau so, wie Du das von Deinem beutellosen Staubsauger kennst.

Einfach unter lauwarmes, klares Wasser halten, ausspülen und trocknen lassen.

Wie laut ist ein Luftreiniger?

Die Lautstärke Deines Luftreiniger hängt natürlich von Fabrikat und Modell ab. Generell solltest Du für den Nachtbetrieb auf einen möglichst niedrigen Dezibelwert achten. Ein Wert zwischen 25 und 30 Dezibel ist hier ein guter Anfang.

Wofür steht CADR?

Die englische Abkürzung CADR steht für „clean air delivery rate“. Der CADR-Wert zeigt Dir an, wieviel Raumluft der Luftreiniger pro Minute reinigt. Gemessen werden hierbei die Werte für drei unterschiedliche Partikelarten, deren Größe zwischen 0,09 Mikrometer und 11 Mikrometer beträgt.

Luftfilter FAQ Fazit

Ich hoffe, wir haben damit zumindest eure brennendsten Fragen rund um das Thema Luftfilter FAQ beantwortet. Das Thema Luftfilter ist nicht nur seit den letztem Jahr enorm spannend. Raumluft und Qualität der Luft, die uns in unseren eigenen vier Wänden umgibt ist maßgeblich in Sachen Wohlbefinden. Nicht erst mit der nächsten Heizperiode wird dies besonders deutlich.